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Deutsche Regenerativ-Branche knüpft Kontakte nach Argentinien

Hamburg – Argentinien bietet gute Standortvoraussetzungen für den Ausbau von der Wind- und Sonnenenergie und angesichts der politischen Ziele ein großes Wachstumspotenzial. Davon können auch Unternehmen aus Deutschland profitieren.

Die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) hat zusammen mit dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) die Unternehmen der Branche zu einem Argentinien-Workshop eingeladen. Ziel war es, den südamerikanischen Wachstumsmarkt vorzustellen und Kontakte mit dortigen Firmen und Institutionen anzubahnen. Gastgeber war das Zertifizierungsunternehmen DNV GL in Hamburg.

Argentinien will seine EE-Potenziale heben

Argentinien bietet gute Voraussetzungen für den Ausbau der Wind- und Solarenergie. Die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten liegen bei bis zu neun Metern pro Sekunde und es gibt Regionen mit einer Sonneneinstrahlung von über neun Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter. Die seit 2015 amtierende Regierung will dieses Potenzial heben, wie Fernando Brun, Generalkonsul der Republik Argentinien in Hamburg, sowie der Konsul Adjunkt Federico Hirsch gegenüber den 50 Workshop-Teilnehmern erläutern.

Argentinien will durch Investitionen im Infrastruktur- und Energiesektor neue und bessere Arbeitsplätze schaffen, erläutern die Regierungsvertreter weiter. Ziel ist es, 20 Prozent des Strombedarfs bis zum Jahr 2025 aus regenerativen Quellen zu decken. Derzeit sind es nur zwei Prozent. Seit 2015 werden dazu die Ausbaukapazitäten für erneuerbare Energien in Argentinien ausgeschrieben.

Ausschreibungen haben den Markt angestoßen

Allein bei der Windenergie wird demnach ein Ausbau von rund 350 Megawatt (MW) für die Jahre 2018 und 2019 erwartet. Pablo Necochea vom Windenergieanlagen-Hersteller Senvion hält sogar höhere Ausbauzahlen für möglich. „Die Ausschreibungen in Argentinien wurden sehr schnell organisiert und haben den Markt in Gang gebracht.“ Die Umsetzung brauche jedoch Zeit und müsse von nun an den Rhythmus der Ausschreibungen bestimmen.

Derlei anfängliche Probleme werden jedoch von den hervorragenden naturräumlichen Bedingungen wieder wettgemacht, so Thomas Eggers von der Schmid Group. Das Unternehmen liefert Maschinen für den Bau einer Solarzellen-Fabrik in der argentinischen Provinz San Juan. Dort gibt es zwischen Januar und Juli praktisch keine Bewölkung. Auch die Produktionsbedingungen sind gut, da in der Region Quarzgestein abgebaut wird, das zu Solarzellen verarbeitet werden soll. „Man kann also die gesamte Wertschöpfungskette vom Gestein zur Photovoltaik-Anlage an einem Ort haben. Das ist eine große Chance, Wohlstand in das Land zu bringen.“

© IWR, 2017

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