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Größte Solaranlage Ungarns entsteht bei Braunkohle-Kraftwerk

Visonta, Ungarn – Auf dem Gelände des Braunkohlekraftwerks Mátrai Erőmű (Mert) in Ungarn hat der Bau einer Photovoltaik-Anlage begonnen. Neben den größten Kohlekraftwerken des Landes soll nun das größte Solarkraftwerk entstehen.

Wie Marie-Theres Thiell, Aufsichtsratschefin der Betreibergesellschaft Matra Kraftwerk AG, die zu über 50 Prozent im Besitz von RWE ist, erklärte, markiere der Bau des Photovoltaik(PV)-Kraftwerks eine bislang einmalige Verbindung zwischen konventionellen und erneuerbaren Energieträgern in Ungarn. Insgesamt über 72.480 polykristalline Photovoltaik-Module sollen für das neue Solar-Kraftwerk verbaut werden.

IBC Solar beteiligt
Nach Abschluss der Bauarbeiten soll die Solaranlage über eine Gesamtleistung von 15 Megawatt (MW) verfügen und etwa 6,5 Mrd. ungarische Forint (umgerechnet etwa 21 Mio. Euro) kosten. Laut Betreiber können so etwa 1.000 ungarische Haushalte mit sauberer Energie versorgt werden. Nach Angaben des Wirtschaftsinformationsdienstes nov-ost werde das Vorhaben zu 50 Prozent aus Eigenmitteln finanziert. Hinzu kommt noch eine Förderung in Form von Steuervergünstigungen. Zusammen mit der ungarischen Wire-Vill und der rumänischen Energobit ist die österreichische Tochter Gesellschaft des deutschen PV-Systemhauses IBC Solar für die Errichtung des Solarparks verantwortlich.

Kraftwerk im Streubesitz
Durch die Ausweitung der erneuerbaren Energien will Mert seinen Anteil an den erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Bereits jetzt wird das Braunkohlekraftwerk zu acht Prozent mit Biomasse befeuert. Mit 950 Megawatt (MW) gilt das Kraftwerk Mert nach dem einzigen Atomkraftwerk Ungarns in Paks als zweitgrößter Stromerzeuger des Landes.
An Mert ist zu über 50 Prozent der deutsche Energiekonzern RWE beteiligt. Weitere Anteile entfallen auf den Energiekonzern EnBW (22 Prozent) und das staatliche ungarische Energieunternehmen Mvm (26 Prozent). Weitere Aktionäre halten den Rest der Anteile.

© IWR, 2015

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