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Solarworld gibt Gewinnwarnung heraus

Bonn – Der deutsche Solarstrom-Konzern Solarworld AG hat vorläufige Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2016 veröffentlicht. Dabei kassierte das Unternehmen aus Bonn auch seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Nachdem am Dienstag ein US-Gericht das Unternehmen zu einer Schadensersatz-Zahlung in Höhe von knapp 800 Millionen US-Dollar (etwa 720 Millionen Euro) verdonnert hatte, folgt nun der zweite Dämpfer in dieser Woche. Die Aktie sinkt im Handel am Freitag bislang um 1,3 Prozent auf 5,25 Euro (Stand 12:01 Uhr, Börse Stuttgart).

Steigende Umsätze und Absätze für das zweite Quartal
Das Unternehmen konnte im zweiten Quartal 2016 die konzernweite Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 39 Prozent auf 342 Megawatt (MW) steigern (Q2 2015: 246 MW). Im gesamten ersten Halbjahr hat sich die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr um satte 50 Prozent auf 682 MW erhöht. Auch der Konzernumsatz stieg im 2. Quartal 2016: Mit 222 Mio. Euro konnten sie um 51 Mio. Euro im Vergleich zu 2015 zulegen. Das bedeutet ein Umsatzplus von 434 Mio. Euro.

Solarworld konnte auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im 2. Quartal 2016 auf 18,5 Mio. Euro nach sieben Mio. Euro im Vorjahreszeitraum steigern. Das Halbjahres-EBITDA hat sich auf 20,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt.
Zum Stichtag 30. Juni 2016 verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von 148 Mio. Euro, nachdem Solarworld im 2. Quartal 2016 Tilgungen von Krediten und Zinszahlungen in Höhe von 27 Mio. Euro geleistet und neun Mio. Euro in Produktionsanlagen investiert hatte.

Preisdruck belastet EBIT-Prognose
Trotz all dieser positiven Ergebnisse kündigte das Unternehmen an, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Gesamtjahr 2016 nun in einem Korridor zwischen minus zehn Mio. Euro und plus zehn Mio. Euro liegen werde. Bislang ging Solarworld stets von einem positiven EBIT „im unteren zweistelligen Millionenbereich“ für 2016 aus. Der Preisdruck auf dem internationalen Solarmarkt habe die Anpassung notwendig gemacht. Positiv ist lediglich die Entwicklung des EBIT im Vergleich zum Vorjahr, als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 ein EBIT-Verlust von -12,2 Mio. Euro zu Buche stand. Dieser wurde im ersten Halbjahr 2016 auf -3,1 Mio. deutlich gesenkt.

© IWR, 2016

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