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Singapur testet weltgrößten schwimmenden PV-Park

Singapur – In dichtbesiedelten Regionen sind schwimmende PV-Anlagen eine echte Alternative zur Dach- oder Freiflächen-Photovoltaik. Die National University of Sigapore (NUS) forscht an gleich zehn verschiedenen Anlagenvarianten zur Nutzung der Solarenergie.

Schwimmende Photovoltaik(PV)-Anlagen, beispielsweise auf Seen aber auch auf dem offenen Meer, sind nicht nur einer Alternative bei Flächenknappheit. Bei Binnengewässern reduzieren sie durch Verschattung des Wassers auch Verdunstung und das Algenwachstum. In Singapur ist zu diesem Themenkomplex nun ein großes Forschungsprojekt gestartet worden.

Weltweit größtes Testfeld für schwimmende Photovoltaik-Anlagen
In Singapur betreibt das Solar Energy Research Institute of Singapore (SERIS) der NUS das weltweit größte Testfeld für schwimmende PV-Anlagen. In einer Kooperation des Singapore Economic Development Board (EDB) und der Behörde für Gewässerschutz (PUB), wird ein Projektteam eine zweiphasige Studie der ökonomischen und technischen Möglichkeiten schwimmender, großer PV-Anlagen in Binnengewässern bewerten. Singapurs Minister für Umwelt und Wasser, Masagos Zulkifli, betonte bei seiner Eröffnungsrede, dass das Projekt das erste seiner Art weltweit ist.

Zweistufiges Testverfahren für schwimmende Photovoltaik-Konstruktionen
In einer ersten Phase werden 10 verschiedene schwimmende PV-Strukturen mit einer Leistung von jeweils rd. 100 Kilowatt (kW) über sechs Monate evaluiert. Ab 2017 werden die beiden besten Systeme in Phase zwei im Maßstab von 1.000 kW getestet. Während des Projekts werden eine Vielzahl von Parametern beobachtet und gemessen, wie Dr. Thomas Reindl, CEO und Cluster Direktor für Solare Energiesysteme bei SERIS betont. „Von einem technischen Standpunkt aus betrachten wir die Leistung, also die Stromerzeugung aus jedem der zehn verschiedenen Systeme, die wir miteinander relativ vergleichen können.“ Weitere Parameter sind Temperatur und Photonenbestrahlungsstärke.

Auch Anwendungen auf hoher See vorstellbar
SERIS hat dazu auch ein innovatives Monitoring-System entwickelt, das die Bewegungen der schwimmenden Solarpanels über drei Dimensionen hinweg erfassen kann. Zukünftig könnten Solarzellen auch auf hoher See, außer Sichtweite des Landes Strom erzeugen. „Wir haben schwimmende Solarzellen als einen Kernfokus für uns identifiziert“, kommentiert auch Goh Chee Kion, Geschäftsführer von Cleantech and Cities, Infrastructure & Industrial Solutions beim EDB. „Es geht darum, die lokalen Unternehmen zu pflegen und internationale Unternehmen für eine Zusammenarbeit anzuziehen.

© IWR, 2016

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