Europäischer Solarmarkt schwächelt 2016

Brüssel - Der Solarmarkt in Europa verzeichnet 2016 deutliche Bremsspuren. Das geht aus ersten Schätzungen von Solarpower Europe hervor, dem Verband des Solarenergiesektors in Europa. Im Unterschied zu Europa geht in den USA die Sonne auf, der Markt wächst rasant.

Im Jahr 2016 kann der europäische Solarmarkt nicht an die Neuerrichtungen des Vorjahres 2015 heranreichen. Während der europäische Solarmarkt schwächelt, startet der Solarmarkt in den USA durch.

Europa: PV-Zubau von 7.100 MW erwartet
Der europäische Solarverband erwartet 2016 für ganz Europa einen Zubau von lediglich noch rd. 7.100 MW. Das wäre ein Rückgang um rd. 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2015: 8.600 MW). Hauptgrund sind im Vergleich zu 2015 deutlich geringere Zubauwerte in Großbritannien. Auch der deutsche Solarmarkt ist am Boden. Wurde in Deutschland in den Jahren 2010 - 2012 jeweils über 7.000 MW PV-Leistung pro Jahr neu gebaut, wird für 2016 kaum das Erreichen der 1.000 MW Marke erwartet.

US-Solarzubau von über 12.000 MW in 2016 erwartet
In den USA nimmt das Wachstumstempo beim Ausbau der Solarenergie deutlich zu. Allein im dritten Quartal 2016 sind in den USA Solaranlagen mit einer Leistung von 4.143 Megawatt (MW) neu errichtet worden. Damit steigt die gesamte Solarleistung in den USA nach dem dritten Quartal 2016 auf 35.800 MW. Für das Schlussquartal 2016 erwartet der amerikanische Solarverband Solar Energy Industries Association (SEIA), dass der Q3-Monatsrekord 2016 erneut übertroffen wird.