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Globale EE-Investitionen gehen 2016 spürbar zurück

London / New York – Die Höhe der globalen Investitionen in die erneuerbaren Energien sind 2016 spürbar zurückgegangen. Nur in einem Segment gibt es Wachstum. Die Hauptgründe für die Entwicklung sind eine Kombination aus sinkenden Anlagenkosten und politischen Maßnahmen.

Nach dem Rekordjahr 2015 sind die weltweiten Investitionen in die erneuerbaren Energien in 2016 um 18 Prozent auf 288 Mrd. US-Dollar eingebrochen (2015: 348,5 Mrd. US-Dollar). Das berichtete Bloomberg New Energy Finance (BNEF).

Regenerativ-Investitionen in Asien gehen deutlich zurück
Der Rückgang der EE-Investitionen ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen sind die Anlagenpreise im vergangenen Jahr weiter gefallen, besonders im Solarsektor. Zum anderen gab es aber einen Markrückgang beim Marktführer China sowie im wichtigen japanischen Mart. So sanken die Regenerativ-Investitionen im Reich der Mitte um 26 Prozent auf 87,8 Mrd. US-Dollar (2015: 119,1 Mrd. US-Dollar). Der japanische Markt bricht um 43 Prozent auf 22,8 Mrd. US-Dollar ein (2015: rd. 40 Mrd. US-Dollar).

Nach jahrelangem Rekord-Zubau haben die Länder ihre lukrativen Einspeise-Tarife nun zurückgefahren und konzentrieren sich auf die Netz-Integration der errichteten regenerativen Kapazitäten, erläutert BNEF-Chef für Asien, Justin Wu. Diese Investitions-Verschiebung können die weiteren Märkte nicht auffangen.

US-Markt stagniert, Europa mit leichtem Wachstum
Auch im US-Markt sinken die Investitionen moderat um 7 Prozent auf 58,6 Mrd. US-Dollar (2015: rd. 63 Mrd. US-Dollar). Die Projektentwicklung hat sich 2016 zunächst verzögert, da der US-Kongress wichtige Steuergutschriften erst spät, im Dezember 2015, verlängert hatten. Einzig in Europa wachsen die Investitionen 2016, wenn auf nur leicht um 3 Prozent auf 70,9 Mrd. US-Dollar (2015: rd. 73 Mrd. US-Dollar). In Deutschland gingen die Investitionen nach BNEF-Auswertung um 16 Prozent auf 15,2 Mrd. US-Dollar zurück (2015: rd. 18 Mrd. US-Dollar).

Offshore-Windenergie Wachstumssegment
Das kleine Wachstums-Plus in Europa ist auf wenige Großprojekte zurückzuführen, neben dem 1.000-MW-Onshore-Windpark Fosen in Norwegen (1,3 Mrd. US-Dollar), vor allen den weltgrößten Offshore-Windpark Hornsea vor der Küste Großbritanniens (5,7 Mrd. US-Dollar) mit einer Leistung von 1.200 MW. Dadurch stiegen die weltweiten Investitionen in neue Meeres-Windparks um insgesamt 40 Prozent auf 29,9 Mrd. US-Dollar (2015: rd. 21 Mrd. US-Dollar). „Die Rekord bei der Offshore-Windenergie im letzten Jahr zeigt, dass diese Technologie große Fortschritte bei der Kosteneffizienz gemacht hat“, kommentiert BNEF-CEO Jon Moore.

Über die Investitions-Erhebung von BNEF
BNEF erhebt seit 2004 jährlich die weltweiten Investitionen in die erneuerbaren Energien. Dabei werden neben Projekt-Investitionen auch Forschungsausgabe sowie Marktvorbereitungsmaßnahmen berücksichtigt. Entscheidend für die Investition ist das Datum der Investitionsentscheidung, nicht die Realisierung. Große Wasserkraftwerke über 50 MW sind nicht Teil der Betrachtung.

© IWR, 2017

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