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Marktforscher rechnen mit 70.000 MW Solar-Jahreszubau in 2020

London – Im Photovoltaik-Sektor setzt sich der weltweite Ausbau nach Einschätzung von Markbeobachtern auf hohem Niveau weiter fort. Das globale Marktvolumen soll im Jahr 2020 bei rund 70.000 Megawatt liegen. Lediglich für 2017 sind die Experten skeptisch.

Dies prognostiziert die britische Consulting-Gesellschaft Globaldata. Die jährlichen Photovoltaik(PV)-Installationen rund um den Globus sollen demnach von rund 50.000 Megawatt (MW) im Jahr 2015 auf knapp 70.000 MW im Jahr 2020 ansteigen. Doch auch in 2016 wurden bereits fast 70.000 MW erreicht.

Mehr Solarleistung bei geringeren Investitionen

Die aktuellen globalen Photovoltaik-Zubauzahlen von Globaldata liegen bei 49.770 MW in 2015. Für 2016 geht das Institut von 69.670 MW aus, was einem Marktzuwachs von rund 40 Prozent entspricht. Für 2017 wird ein globaler Zubau von 63.300 MW erwartet (-9,1 Prozent). In den Jahren bis 2020soll es dann sukzessive bis auf 69.860 MW hochgehen. Als Gründe für die Entwicklung nennen die Marktforscher Skaleneffekte, neue Technologien und politische Rahmenbedingungen. Es wird mit einem weiteren Preisrückgang für Solarmodule aufgrund von zusätzlichen Produktionskapazitäten und wettbewerbsorientierten Marktbedingungen gerechnet.

Preisverfall bei Solarmodulen beschleunigt Ausbau
Neben einer Steigerung der Modul-Produktionskapazitäten rechnen die Experten aber auch mit einem Rückgang der Investitionssummen. Der Marktwert der installierten Anlagen soll demnach von 39,7 Mrd. US-Dollar in 2016 auf 33,4 Mrd. US-Dollar in 2020 sinken. Praveen Kumar Ama, Energie-Analystin von Globaldata, erklärte, dass aufgrund der nachlassenden Modulpreise die Projekte weniger Kapital beanspruchen. So hätten die Preise für Silizium- und Dünnschichtmodule seit 2010 einen kräftigen Preisrückgang erfahren. Waferbasierte Siliziummodule kosteten 2010 im Schnitt noch etwa 2,17 US-Dollar pro Watt, im Jahr 2015 sei dieser Preis bis auf 0,60 US-Dollar je Watt abgestürzt. Nach der Prognose von Analystin Ama könne der Preis bis 2020 weiter auf 0,48 US-Dollar je Watt fallen.

Verunsicherung durch Energiepolitik
Expertin Ama erklärte zudem, dass trotz aller Bemühungen zum Klimaschutz, viele Staaten ihre Fördermaßnahmen für Solarenergie-Projekte zurückgefahren und damit Unsicherheit bei Investoren geschürt haben. Das könne die Entwicklung der Solarenergienutzung erschweren. Als Beispiele nannte Ama Einschnitte bei den Einspeisetarifen im Vereinigten Königreich und in Japan.

© IWR, 2017

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