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GTM Analysten erwarten PV-Renaissance in Europa

© Gerhard Seybert  - Fotolia© Gerhard Seybert - FotoliaBoston, USA - Beim Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten ist China derzeit im internationalen Vergleich unangefochten führend. Künftig könnte nach Einschätzung von Analysten der amerikanischen Forschungseinrichtung GTM Research die Bedeutung europäischer Märkte aber wieder zunehmen.

Die ehemaligen Photovoltaik(PV)-Kernmärkte in Europa sind in den letzten Jahren aufgrund von Anpassungen der Vergütungsmodelle zum Teil dramatisch eingebrochen. Vor dem Hintergrund der europäischen Klimaschutzziele und der Kostendegression zeichnet sich aber eine Erholung ab.

Spanien führt Marktentwicklung in Europa an
Die amerikanische Forschungseinrichtung GTM Research erwartet in ihrem aktuellen „Global Solar Demand Monitor“ für Europa ein Anziehen der PV-Märkte. Insgesamt könnte die jährlich installierte Leistung im Jahr 2018 in vier europäischen Ländern wieder über der 1.000 MW-Schwelle liegen. Neben Deutschland gehören zu dieser Gruppe Spanien, Frankreich und die Niederlande.

Insbesondere Spanien sticht hervor. Gestützt durch die jüngsten Ausschreibungen wird erwartet, dass der spanische Markt ausgehend von einem Zubau von lediglich 40 Megawatt (MW) im Jahr 2017 auf etwa 1.400 MW im Jahr 2018 zulegt. Insgesamt stehen in Spanien ausschreibungsbedingt innerhalb der nächsten zwei Jahre neue PV-Kapazitäten mit einer Leistung von etwa 3.900 MW zur Realisierung an. Positiv ist auch die Entwicklung in den Niederlanden. Hier hat sich der Markt seit 2011 kontinuierlich entwickelt und dürfte 2018 erstmals oberhalb von 1.000 MW Zubau liegen.

Analysten erwarte nachhaltiges Wachstum in Europa
Tom Hagerty, Senior Solar Analyst bei GTM Research, sieht den europäischen Solarmarkt vor einer Phase des nachhaltigen Wachstums, das nicht mehr länger von der Entwicklung bei den Einspeisetarifen abhänge. Europa sei auf dem Weg zu einem „Markt ohne Förderung“. Beispiele seien Italien, Großbritannien sowie Deutschland, wo sich der Markt in Richtung der aktuellen Preise am Strommarkt entwickle.

Brasilien, Mexiko und Ägypten erreichen 1.000 MW-Schwelle
Neben Europa erwarten die Analysten von GTM Research auch für Lateinamerika, angeführt durch Brasilien und Mexiko, ein deutliches Marktwachstum. Beide Länder stehen kurz vor Erreichen der 1.000 MW-Schwelle. Der Markt in Brasilien profitiert dabei von der Entwicklung mehrerer Großprojekte, die im Jahr 2014 ausgeschrieben wurden.

Mit Ägypten wird 2018 voraussichtlich ein weiterer Markt einen Zubau von mehr als 1.000 MW verzeichnen. Es sei davon auszugehen, dass der ägyptische Solarmarkt zwischen 2017 und 2018 um das Fünffache wächst und eine Größenordnung von 1.400 MW erreichen wird. Nach schwierigen Jahren nach der ersten Vergabe und der anschließenden Senkung der Einspeisetarife seien nun mehr als 1.500 MW von Großprojekten in Ägypten zum finanziellen Abschluss gekommen, so GTM Research.

© IWR, 2017


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04.12.2017

 



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