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Netzschwankungen - Neuer Regler verteilt Strom einfach und effizienter

© Lang© LangKaiserslautern - Bis 2050 soll der Strom in Deutschland zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Zusammen mit Elektroautos bedeutet dies eine höhere Belastung der Niederspannungsnetze. An der TU Kaiserslautern ist nun ein kostengünstiger Netzregler entwickelt worden, der Abhilfe schaffen kann.

Der Strom aus unseren Steckdosen kommt aus den Niederspannungsnetzen. Mit der Energiewende und dem vermehrten Einsatz von Elektroautos steigen die Anforderungen an die Netze. An der TU Kaiserslautern hat sich Stefan Lang im Rahmen seiner Promotion am Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiemanagement mit den Schwankungen im Niederspannungsnetz beschäftigt und eine praxinahe Lösung entwickelt.

Flexibler Netzregler steuert bei Bedarf gegen
Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie hat Lang einen Netzregler entwickelt, der die Stromverteilung automatisch im Blick hat, den Stromfluss misst und gegensteuert, wenn der Bedarf sich ändert. Im Fokus standen dabei sogenannte vermaschte Netze, bei denen der Strom ringförmig fließt und durch Netzwerkknoten miteinander verbunden sind. Sie versorgen unter anderem Wohngebiete mit Strom. „An verschiedenen Punkten misst der Regler den Strom in den verschiedenen Leitungen“, erklärt der Ingenieur die Technik. „Er ermittelt, wie viel Strom in welchen Leitungen fließt, regelt den Stromfluss und steuert gegen, wenn zum Beispiel in einer Leitung mehr Strom fließt, als diese führen darf.“ Das Besondere dabei: Es kommt konventionelle Transformatortechnik zum Einsatz, die sich leicht in vorhandene Verteilerschränke einbauen lässt.

Prototyp erfolgreich getestet
Gemeinsam mit dem Energietechnikunternehmen Walcher hat Lang einen Prototypen gebaut und ihn auf dem Kaiserslauterer Campus getestet. Auch einen ersten Einsatz in einem Stromnetz in der Nähe von Landau hat die Technik erfolgreich absolviert, teilte die TU Kaiserslautern mit. Am Projekt „Flexibler Ortsnetz Spannungs- und Wirkleistungs-Regler (FLOW-R)“ waren neben der TUK und Walcher der Energieversorger Pfalzwerke AG und das Technikunternehmen Power Plus Communications AG beteiligt. Gefördert wurden die Arbeiten vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

© IWR, 2018


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