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Deutscher Zukunftspreis 2011 geht an Dresdener Materialforscher

Berlin - Prof. Dr. Karl Leo, Dr. Jan Blochwitz-Nimoth und Dr. Martin Pfeiffer sind die Preisträger 2011 des Deutschen Zukunftspreises. Bundespräsident Christian Wulff überreichte in Berlin dem Team aus Dresden für ihr Projekt „Organische Elektronik - mehr Licht und Energie aus hauchdünnen Molekülschichten“ mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung. Mit ihrer Innovation setzte sich das Team nach Angaben der Organisatoren gegen zwei weitere Projekte durch, die die Jury für die Endrunde nominiert hatte. Der Bundespräsident ehrt mit seinem „Preis für Technik und Innovation“ Menschen, die mit Kreativität, Wissen und Können nach überzeugenden Lösungen für marktfähige Produkte suchen. Der Bundespräsident würdigte nicht nur die Preisträger, sondern ebenso die nominierten Projekte, die zum „Kreis der Besten“ gehören. Die beiden neben den Preisträgern nominierten Teams zeichnete er für ihre Arbeiten mit einer Urkunde aus.

Neue Materialien für die Solarindustrie

Die Dresdener Preisträger schufen nach Angaben der Jury durch die Entwicklung von Materialien und den Einsatz der Dotierung eine neue, leistungsfähige organische Elektronik. Dazu werden Verbindungen aus Kohlenstoff verwendet, wie sie auch in der Natur vorherrschen. Viele dieser Materialien haben auch halbleitende Eigenschaften und können im Prinzip elektronische Funktionen übernehmen. Deren Effizienz konnte durch Dotierung mit bestimmten anderen Materialien durch das Dresdner Team erheblich gesteigert werden. Da die organischen Materialien auch auf flexible Substrate aufgebracht werden können, böten sie ganz neuartige Anwendungsmöglichkeiten. Denkbar seien neuartige Lichtquellen, die flächig ein besonders weiches und qualitativ hochwertiges Licht aussenden, neuartige Solarzellen, die aufgerollt werden können und außerordentlich preisgünstig die zu ihrer Herstellung verwendete Energie nach kurzer Zeit wieder einspielen.

Aus der Forschung in die Industrie

Die Arbeiten des Teams wurden an der TU Dresden als Grundlagenforschung begonnen. Am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme wurden Fertigungsprozesse und erste Bauelemente entwickelt. Industriell umgesetzt wurde die Forschung dann durch Ausgründungen wie der Novaled AG und der Heliatek GmbH. Dr. Jan Blochwitz-Nimoth ist heute als CSO bei der Novaled AG tätig, Martin Pfeiffer ist CTO bei der Heliatek GmbH. Mit der Urkunde wurden Dr. Uwe Franke, Dr.Stefan Gehrig und Dr. Clemens Rabe von der Daimler AG, Stuttgart, für ihr Projekt „6D-Vision - Gefahren schneller erkennen als der Mensch“ sowie Hansjörg Lerchenmüller, Soitec Solar GmbH, Freiburg, Dr. Andreas W. Bett, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg und Dr. Klaus-Dieter Rasch, AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn für Ihr Projekt „Geballtes Sonnenlicht - effizient genutzt“ ausgezeichnet.

15.12.2011

 



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