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Solarpraxis AG verlässt die Börse

Berlin – Die Solarpraxis AG hat das Geschäftsergebnis für das Jahr 2014 veröffentlicht. Der Umsatz ist auch im Jahr 2013 weiter eingebrochen und die Verluste haben sich dramatisch ausgeweitet. Zudem kündigte Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen an, sich von der Börse zurückzuziehen.

Diese Nachrichten sorgten für ein Kurschaos der Aktie. Während das Wertpapier an der Börse Frankfurt am Freitag um fast 30 Prozent nach oben sprang, stellten sich bei der Börse Berlin heftige Verluste ein. Am Montagmorgen zeigen die Kurven aber an beiden Handelsplätzen nach unten (Frankfurt: -9,3 Prozent, 0,499 Euro, Stand 08:01 Uhr).

Umsatzrückgang von über 40 Prozent

Der am Freitag veröffentlichte Geschäftsbericht offenbart einen massiven Umsatzeinbruch im Geschäftsjahr 2013. Das Unternehmen musste bereits im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatzrückgang von 6,9 Mio. auf 5,9 Mio. Euro verbuchen. Im Jahr 2013 ging der Umsatz nochmals um über 40 Prozent auf 3,5 Mio. Euro zurück. Gleichzeitig hat sich der Verlust des Wissensdienstleisters von 239.000 Euro im Jahr 2012 auf nunmehr rund 1,17 Mio. Euro nahezu verfünffacht. Die Ursachen sieht das Unternehmen in einem stark rückläufigen europäischen Markt sowie in der Notwendigkeit von Investitionen in neue Produkte und Dienstleistungen, um das Auslandsgeschäft weiter auszubauen.

Die Solarpraxis AG arbeite daran, Arbeitsabläufe noch effizienter zu gestalten und Einsparpotenziale auszuschöpfen. Außerdem hat das Unternehmen angekündigt, sich Ende Juni 2014 aus dem Entry Standard der Börse Frankfurt zurückzuziehen und den Handel an der Börse Berlin zu kündigen. „Das Erfüllen der stetig gestiegenen Kapitalmarktvorgaben hat bei uns viele Kapazitäten gebunden und hohe Kosten verursacht. Mit dem Delisting senken wir unsere laufenden Kosten erheblich und konzentrieren uns voll auf unsere Kernaufgaben“, erklärt Karl-Heinz Remmers, Gründer und Vorstand der Solarpraxis AG.

Lichtblick: Tochterunternehmen Sunbeam schreibt schwarze Zahlen

Angesichts der schwierigen Marktlage auf dem deutschen Kernmarkt rechnet die Solarpraxis AG auch für 2014 mit einem deutlich negativen Jahresergebnis. Allerdings stehen die Zeichen auf dem internationalen Solarmarkt auf Wachstum. „Unser Ziel ist es deshalb, uns noch stärker als internationaler Player zu positionieren“, so Remmers. Er hoffe außerdem, „dass nach der Umsetzung der EEG-Novelle wieder eine verlässliche und zukunftsfähige Planung neuer Geschäftsmodelle für die Solarenergie in Deutschland möglich ist.“ Das Tochterunternehmen Sunbeam GmbH hat das Geschäftsjahr 2013 demgegenüber mit einem positiven Ergebnis von 43 Tsd. Euro vor Steuern abgeschlossen. Auch für das Jahr 2014 rechnet die Kommunikationsagentur, die auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz spezialisiert ist, mit einem positiven Jahresergebnis.

07.04.2014

 



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