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Neuer Solarstrom-Rekord im Juli 2018

© Andy Ilberger - Fotolia© Andy Ilberger - FotoliaMünster – Die weiterhin vorherrschende Hochdruckwetterlage mit Rekordtemperaturen und viel Sonnenschein hat im Juli 2018 für einen Solarstromrekord gesorgt. Die Windstromerzeugung fällt witterungsbedingt deutlich niedriger aus als im Vorjahresmonat.

Aufgrund des anhaltend sommerlichen Wetters haben die PV-Anlagen in Deutschland nach dem Mai und Juni auch im Juli 2018 auf Hochtouren Strom produziert. Mit über 6 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) haben die Solarstromanlagen dabei so viel PV-Strom erzeugt, wie bislang in keinem Monat zuvor. Das geht aus den vorläufigen Daten der Übertragungsnetzbetreiber hervor.

Solarstromerzeugen produzieren im Juli 2018 auf Rekordniveau
Die Sonnenscheindauer lag im Juli mit 305 Stunden nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes um etwa 44 Prozent über dem Soll von 212 Stunden. Damit dürfte der Juli 2018 nach 2006 der zweitsonnigste Juli seit dem Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen im Jahr 1951 sein. Das spiegelt sich unmittelbar auch in der Solarstromerzeugung im Juli wider. Mit 6,17 Mrd. kWh haben die PV-Anlagen in Deutschland auf Monatsbasis einen neuen Erzeugungsrekord aufgestellt und etwa 4 Prozent mehr Strom produziert als im bisherigen Rekordmonat Mai 2018 (rd. 5,93 Mrd. kWh). Unter Berücksichtigung des Eigenverbrauchs könnte nach IWR-Prognose die PV-Stromerzeugung im Juli 2018 sogar bei über 6,8 Mrd. kWh liegen.

Das Sommer-Hoch Falk hat Deutschland zum Monatsanfang (02.07.2018) mit knapp 29.100 MW Solarleistung zudem die bislang höchste PV-Einspeiseleistung gebracht. Die neue Rekordleistung entspricht der Leistung von fast 25 Atomkraftwerken.

Windstromerzeugung unter Vorjahresniveau
Die Wind-Stromerzeugung liegt im Juli 2018 mit 4,4 Mrd. kWh um etwa 20 Prozent unter dem Vorjahrsmonat (Juli 2017: 5,5 Mrd. kWh). Dieser Rückgang ist auf die außergewöhnlich stabile und austauscharme Hochdruckwetterlage zurückzuführen, die Deutschland weiterhin im Griff hält. Die Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee haben im Juli 2018 rd. 750 Mio. kWh Windstrom erzeugt (Juli 2017: 930 Mio. kWh).

Januar bis Juli 2018: 11 Prozent mehr PV- und Windstrom als 2017
Kumuliert liegt die Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland im Juli 2018 bei 10,6 Mrd. kWh. Damit fällt die PV- und Windstromerzeugung im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2017 dank der hohen Solarstromeinspeisung um etwa 2 Prozent höher aus (Juli 2017: 10,4 Mrd. kWh). Bezogen auf den bisherigen Jahresverlauf erreicht die PV- und Windstromerzeugung von Januar bis Juli 2018 kumuliert 86,9 Mrd. kWh. Gegenüber den ersten 7 Monaten des Jahres 2017 ist das ein Plus von 11 Prozent (Jan – Juli 2017: 78,2 Mrd. kWh).

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung
Die hier dargestellten Daten für den Wind- und Solarstrom (kWh) spiegeln die Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) wider. Grund für die Hochrechnung: Die tatsächlichen und vollständigen Abrechnungen der Verteilnetzbetreiber über die reale Einspeisung liegen den ÜNB erst mit mehrmonatiger Verzögerung vor. Die veröffentlichte Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung kann daher von den zeitnahen Hochrechnungen abweichen. U.a. kann beispielsweise der Eigenverbrauch der Photovoltaikanlagen zunächst nur geschätzt werden.

© IWR, 2018


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