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Solarfabrik: Meyer Burger sichert sich Finanzierung für Ausbau in Deutschland

© Meyer Burger AG© Meyer Burger AGThun - Die Schweizer Meyer Burger AG hat bereits die Solarzellenfertigung am Standort Thalheim und die Modulproduktion im sächsischen Freiberg in Betrieb genommen. Mit einer neuen Finanzierungsrunde über 185 Mio. Euro wird der weitere Ausbau der Produktionskapazitäten gesichert.

Meyer Burger hat den Wandel vom Solarausrüster und –zulieferer zum Hersteller von Solarzellen und –modulen abgeschlossen. Die Schweizer wollen keine Solarzellen mehr an Dritte verkaufen, sondern diese aus eigener Produktion in Modulen verarbeiten. Der Ausbau der Kapazitäten ab 2022 kommt voran.

Meyer Burger sichert sich Fremdfinanzierung über 185 Mio. Euro
Für den weiteren Kapazitätsausbau der Zell- und Modulproduktion ab 2022 hat die Meyer Burger Gruppe einen Konsortialkreditvertrag über 125 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2027 und einen Factoringvertrag über 60 Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 abgeschlossen. Der Kreditvertrag wurde unter Führung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden am 15. Juni 2021 unterzeichnet. Achtzig Prozent des Kreditvolumens werden von der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt garantiert. Die Auszahlungsbedingungen des Konsortialkreditvertrages sehen allerdings auch vor, dass Meyer Burger bis Juni 2022 weitere Finanzmittel in der Höhe von 100 Mio. Euro aufnimmt.

Mehr Tempo dank Finanzierung: Kräftiger Ausbau der Zell- und Modulproduktionskapazitäten
Mit dem neuen Finanzierungspaket plant der Verwaltungsrat der Meyer Burger Technology AG den Ausbau auf je 1,4 GW Zell- und Modulproduktionskapazität bereits bis Ende 2022 zu beschleunigen und damit die Lücke zwischen Modul- und Zellkapazität zu schließen. Geplant ist eine jährliche Modulproduktionskapazität von 1 GW in Freiberg und zunächst 0,4 GW an einem weiteren, zweiten Standort bis Ende 2022. Das Auswahlverfahren ist bereits im Gange, so Meyer Burger. Am zweiten Modulstandort sollen je nach Marktnachfrage auch Module für Dachanlagen produziert werden.

Im Rahmen der überarbeiteten Strategie hat der Verwaltungsrat zudem beschlossen, HJT-Solarzellen nicht mehr wie bisher geplant an Dritte zu verkaufen, sondern die gesamte Zellproduktion selbst zu Modulen zu verarbeiten. Verwaltungsratspräsident Franz Richter: „Meyer Burger kann sich nun ganz auf das margenstärkere Modulgeschäft fokussieren. Gleichzeitig ermöglicht uns das Finanzierungspaket einen schnelleren Ausbau unseres Geschäfts.“

Weitere Kapazitätserweiterungen bis 2026 im Visier
Bis 2026 plant Meyer Burger, sowohl die Zell- als auch die Modulproduktionskapazität auf jeweils 5 GW und bis 2027 auf jeweils 7 GW zu erhöhen. Dazu ist auch der Aufbau weiterer Fertigungsstandorte erforderlich. CEO Gunter Erfurt: „Jetzt können wir den Kapazitätsausbau für unsere Hochleistungszellen und -module mit Hochdruck vorantreiben. Die umfangreiche Due Diligence durch das Bankenkonsortium und deren unabhängige Berater bestätigt unser Geschäftsmodell und den Wachstumsplan.“

Umsatz von Meyer Burger soll im Jahr 2027 auf 1,8 Mrd. Euro klettern
Auf der Grundlage der neuen Strategie, der Marktentwicklung und dem angekündigten beschleunigten Zeitplan erwartet Meyer Burger für 2023 einen Umsatz von mindestens 500 Mio. Euro mit einer Bruttomarge von mindestens 40 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von mindestens 25 Prozent. Die langfristigen Ziele für 2027 bleiben unverändert. Meyer Burger erwartet dann einen Umsatz von mindestens 1,8 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von mindestens 30 Prozent.

© IWR, 2021


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16.06.2021

 



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