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Biden-Regierung überrascht: Plan für massiven Ausbau der Solarenergie in den USA

© Joe Biden© Joe BidenWashington – Das Weiße Haus hat am Mittwoch eine Studie vorgelegt, wonach die USA bis 2050 fast die Hälfte des Stroms mit Sonnenenergie erzeugen könnte. Die Solar Futures Study hat das US-Energieministerium (DOE) erstellt und räumt der Solarbranche eine glänzende Perspektive ein.

US-Präsident Biden setzt auf den Umbau der Energiewirtschaft in den USA und hat eine Studie vorgestellt, die zeigt, dass in den nächsten 15 Jahren eine Verzehnfachung der Solarstromerzeugung möglich ist. Neben dem Klimaschutz steht bei US-Präsident Biden vor allem die Schaffung neuer Jobs auf der Agenda.

Solar Study Futures: Solarenergie kann bis 2035 rd. 40 Prozent des US-Stroms erzeugen
Die Biden-Regierung hat eine Studie vom Office of Energy Efficiency and Renewable Energy des US-Energieministeriums (DOE) veröffentlicht, in der die bedeutende Rolle der Solarenergie bei der Dekarbonisierung des nationalen US-Stromnetzes beschrieben wird. Die Studie zeigt, dass Solarenergie bis 2035 das Potenzial hat, 40 % des landesweiten Stroms zu erzeugen, eine tiefgreifende Dekarbonisierung des Netzes voranzutreiben und bis zu 1,5 Millionen Menschen zu beschäftigen – ohne dass die Strompreise erhöht werden müssten.

„Die Studie verdeutlicht die Tatsache, dass Solarenergie, unsere billigste und am schnellsten wachsende Quelle sauberer Energie, genug Strom produzieren könnte, um bis 2035 alle Haushalte in den USA mit Strom zu versorgen und dabei bis zu 1,5 Millionen Menschen zu beschäftigen“, sagte US Energieministerin Jennifer M. Granholm . „Um diese glänzende Zukunft zu erreichen, bedarf es eines massiven und gerechten Einsatzes von erneuerbaren Energien und einer starken Dekarbonisierungspolitik – genau das, was im überparteilichen Gesetz über Infrastrukturinvestitionen und Arbeitsplätze und in der Build Back Better-Agenda von Präsident Biden festgelegt ist.“

USA: von 4 auf 40 Prozent Solarstrom in Rekordzeit
Im Jahr 2020 sind in den USA neue Solaranlagen mit einer Rekordleistung von 15 GW (15.000 MW) installiert worden, die gesamte US-Solarleistung erreicht 76 GW. Die Solarstromerzeugung liegt derzeit aber noch bei 3 Prozent des Strombedarfs. Die Solar Futures Study zeigt, dass die Vereinigten Staaten bis 2035 ihren jährlichen Zubau an Solarkapazitäten vervierfachen und 1.000 GW Strom für ein erneuerbares Stromnetz bereitstellen müssen. Bis 2050 könnte Solarenergie 1.600 GW in einem kohlenstofffreien Netz liefern – und damit mehr Strom produzieren, als heute in allen Wohn- und Gewerbegebäuden des Landes verbraucht wird. Die Dekarbonisierung des gesamten Energiesystems könnte bis 2050 aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie auf bis zu 3.000 GW Solarenergie steigen.

Szenario für ein sauberes Stromnetz in den USA – bis 1,5 Mio. Solarjobs
Die Studie legt laut DOE die Blaupause für das Erreichen dieses Meilensteins dar, der eine starke Dekarbonisierungspolitik in Verbindung mit einem massiven Einsatz erneuerbarer Energiequellen, eine groß angelegte Elektrifizierung und eine Netzmodernisierung erfordert. Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie gehört, dass die USA von heute bis 2025 durchschnittlich 30 GW Solarkapazität pro Jahr und von 2025 bis 2030 60 GW pro Jahr installieren müssen. Die Modellierung in der Studie zeigt außerdem den Restbeitrag eines kohlenstofffreien Netzes auf, der in der Studie größtenteils aus Windenergie (36%), Kernenergie (11%-13%), Wasserkraft (5-6%) und Bioenergie/Geothermie (1%) besteht.

Ein dekarbonisierter Stromsektor wird nach Angaben des DOE Millionen von branchenübergreifenden Arbeitsplätzen schaffen. In der Modellierung wird gezeigt, dass die Solarenergie bis 2035 in den USA landesweit 500.000 bis 1,5 Millionen Menschen beschäftigen wird.

Jahr 2050: 90 Prozent des US-Stroms durch Wind- und Solarenergie
Speicher und neue Wechselrichter werden nach US-Einschätzung die Netzflexibilität erhöhen. Zudem wird der Ausbau der Übertragungsnetze dazu beitragen, Solarenergie in alle Teile Amerikas zu transportieren, so dass Wind und Sonne zusammen bis 2035 rd. 75 % des Stroms und bis 2050 insgesamt 90 % des Stroms liefern können. Der Einsatz von Speichern ermöglicht mehr Flexibilität und Ausfallsicherheit und wächst von 30 GW auf fast 400 GW im Jahr 2035 und 1.700 GW im Jahr 2050, so die US-Studie.

© IWR, 2021


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10.09.2021

 



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