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Städtische Ladeinfrastruktur neu gedacht: Ladebordstein von Rheinmetall startet nach Feldtest in den Regelbetrieb

© Rheinmetall AG© Rheinmetall AGDüsseldorf – Der Ausbau städtischer Ladeinfrastruktur gilt als einer der Schlüssel zur Mobilitätswende. Mit dem wachsenden Anteil von E-Fahrzeugen steigt der Druck auf Städte, flächendeckende und benutzerfreundliche Ladepunkte zu schaffen. Dabei gewinnen innovative Konzepte an Bedeutung, um den begrenzten Raum effizient zu nutzen und städtisches Leben nicht zu beeinträchtigen.

Nach einem Jahr erfolgreicher Felderprobung in Köln geht der von Rheinmetall entwickelte Ladebordstein für Elektrofahrzeuge in den Serienbetrieb über. Das gemeinsam mit der Stadt Köln und dem Ladeinfrastrukturbetreiber TankE durchgeführte Pilotprojekt zeigt: Die innovative Ladelösung überzeugt technisch, gestalterisch und in der Nutzerakzeptanz – und könnte wichtige Impulse für die weitere Entwicklung der urbanen Elektromobilität liefern.

Technik trifft Alltagstauglichkeit: Ladebordstein besteht den Praxistest
In Köln-Lindenthal testeten die Stadt Köln und die beiden Unternehmen Rheinmetall AG und TankE GmbH zwölf Monate lang vier Ladebordsteine im öffentlichen Raum. Die Bilanz fällt durchweg positiv aus. Über 2.800 erfolgreiche Ladevorgänge, eine technische Verfügbarkeit von mehr als 99 Prozent und eine Nutzerbewertung von durchschnittlich 4,38 von 5 Punkten bestätigen das Konzept. Die integrierte Ladeelektronik im Format eines Standard-Bordsteins ermöglicht eine dezente, aber leistungsfähige witterungsunabhängige Ladeinfrastruktur direkt am Fahrbahnrand. Dabei bleibt der Gehwegbereich unberührt – ein deutlicher Vorteil gegenüber klassischen Ladesäulen. Mit dem Abschluss des Pilotprojekts werden die vier Ladepunkte jetzt in den Regelbetrieb überführt.

Die kompakte Bauweise des Ladebordsteins erlaubt eine einfache Wartung durch Modultausch und reduziert die Betriebskosten signifikant. Mehr als 50.000 kWh (50 MWh) geladene Energie, das entspricht durchschnittlich rund 19 kWh pro Ladevorgang und einer Reichweite von etwa 120 km, zeigen das reale Nutzungspotenzial.

Mehrwert für Städte, Betreiber und Nutzer: Effizient, robust, platzsparend
Begleitend zu der Felderprobung haben 100 Nutzerinnen und Nutzer zwischen August 2024 und März 2025 ihre Erfahrungen über einen Fragebogen geteilt. Im Durchschnitt bewerteten sie die Ladebordsteine mit 4,38 von 5 möglichen Gesamtpunkten, wobei das Urteil älterer Teilnehmer (über 60 Jahre) besonders positiv ausfiel. Die Nutzer schätzten insbesondere die Chance der flächendeckenden Einführung einer Lademöglichkeit vor Ort sowie die einfache Bedienbarkeit.

Gegenüber herkömmlichen Ladesäulen punktete der Ladebordstein zudem bei Themen wie dem Einfügen in das Stadtbild, dem Schutz vor Vandalismus, der Platzersparnis, der Sichtachsenwahrung sowie der verringerten Gefahr von Stolperfallen durch Ladekabel. Leichte Vorteile werden dem Ladebordstein außerdem bei Aspekten wie Ergonomie, Bedienfreundlichkeit und Barrierefreiheit attestiert.

Lediglich in der Sichtbarkeit schnitt die Lösung etwas schwächer ab, was sich aber laut Projektpartnern durch gezielte Markierungen und die Integration in Navigations- und Lade-Apps im regulären Flächenbetrieb einfach verbessern lässt.

Im Laufe des Pilotzeitraums wurden außerdem gezielte Weiterentwicklungen umgesetzt: Eine verbesserte Schmutzableitung sowie eine optimierte Beleuchtung rund um die Ladebuchse sorgen für eine noch höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und eine verbesserte Handhabung.

„Mit dem von uns entwickelten Ladebordstein steht ein serienreifes Produkt zur Verfügung, das urbane Ladeinfrastruktur neu denkt: platzsparend, robust, barrierearm – und integriert in bestehende Stadtstrukturen“, fasst Christoph Müller, CEO der Rheinmetall-Division Power Systems die Ergebnisse des Pilotprojektes zusammen.

Serienreif und skalierbar: Rheinmetall präsentiert Ladebordstein auf der Power2Drive
Mit Abschluss des Pilotprojekts ist der Ladebordstein nun serienreif und ab sofort verfügbar. Dank vorbereitbarer „Hohlbordsteine“ können Städte flexibel auf wachsende Ladebedarfe reagieren, ohne großflächige Umbauten. Rheinmetall hat die Lösung vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Power2Drive in München vorgestellt. Fachbesucher hatten hier die Möglichkeit, sich von der Alltagstauglichkeit und Innovationskraft der platzsparenden Ladealternative zu überzeugen.

© IWR, 2025


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13.05.2025

 



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