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Mehrwertsteuer-Erlass: China greift seinen Solarunternehmen großzügig unter die Arme

Peking – Die chinesische Photovoltaikindustrie bekommt weitere staatliche Hilfe von der Regierung: Die hochverschuldeten Unternehmen erhalten bei Verkäufen ihrer Produkte die Hälfte der Mehrwertsteuer zurückerstattet.

Verdeckte Subventionen, Kredite, ein eigenes Investitionsprogramm: Man kann der chinesischen Staatsführung nicht vorwerfen, sie würde sich nicht für die Belange der heimischen PV-Branche einsetzen. Jetzt kommt der nächste Coup: Ab dem morgigen Dienstag soll bis Ende 2015 die Hälfte der Mehrwertsteuer erstattet werden, berichtet die Nachrichtenagentur „Xinhua“ unter Berufung auf eine Mitteilung des Finanzministeriums. Bereits Ende August hatte die Führung Subventionen beschlossen. Zuvor war bereits das Solar-Ausbauziel kräftig angehoben worden.

Trotz einiger Erfolgsmeldungen und steigender Börsenkurse haben es die chinesischen Anbieter nicht leicht. Als Folge der eigens verschuldeten Überproduktion brachen die Preise ein – eine gewinnbringende Produktion war so nicht möglich. Schließlich bauten die Großkunden USA und EU noch Handelsbarrieren auf. Nach Angaben der China Renewable Energy Society drückt die zehn größten Anbieter inzwischen ein Schuldenberg von 100 Mrd. Yuan (rund zwölf Mrd. Euro).

Marktbereinigung steht an
Letztlich wird sich eine Konsolidierung bei allen Gegenmaßnahmen nicht vermeiden lassen – und der Heimatmarkt kann die Überkapazitäten nicht auffangen. Zuletzt machte die Regierung sogar Vorgaben, die einen Ausbau der eigenen Produktionskapazität erschweren.

Trotzdem: In den Reihen hinter den größten Akteuren wie Yingli Green, Trina Solar und Ja Solar wird künftig aussortiert werden. „Das enorme Überangebot und hohe Schulden sorgen für eine Konsolidierung im chinesischen Solar-Markt“, sagte Lux-Research-Analyst Zhun Ma kürzlich. Einziges Problem: Auf kommunaler Ebene werden diverse Hersteller durch die Behörden am Leben gehalten – sie gehören im Regelfall zu den größten Arbeitgebern.

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© IWR, 2013

30.09.2013

 



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