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Photovoltaik-Markt Japan wächst 2013 kräftig

Tokio – Der Photovoltaik (PV)-Markt Japan ist im Jahr 2012 kräftig gewachsen. Auch in den ersten zwei Quartalen des japanischen Finanzjahres 2013 (April 2013 bis März 2014) sind nach den Statistiken der Japan Photovoltaik Energy Association (JPEA) die Produktion und Lieferung von PV-Modulen stark gestiegen.

Japan gilt im Bereich PV als einer der weltweiten Vorreiter. Schon früh hatte der Inselstaat ein erfolgreiches Förderprodramm für die Nutzung der Solarenergie zur Stromerzeugung aufgelegt. Nachdem das Land die Spitzenposition bei der Nutzung von PV-Anlagen zwischenzeitlich an Deutschland verloren hatte, boomt die Solarenergie nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 wieder.

Anstieg der PV-Lieferungen seit den Achtzigern

Seit Anfang der achtziger Jahre ist der Photovoltaik-Markt Japan – abgesehen von einigen Ausnahmen – stetig gewachsen. Nach der Statistik der JPEA, die insbesondere die Produktion und den Absatz der PV-Produkte japanischer Unternehmen untersucht, wurden im Finanzjahr 1981 von den japanischen Herstellern PV-Module mit einer Leistung von rund einem Megawatt ausgeliefert. Im Finanzjahr 2012 (April 2012 bis März 2013) waren es insgesamt 4.371 MW, davon waren gut 3.800 MW für den heimischen Markt bestimmt. Gegenüber dem Finanzjahr 2011 (Lieferungen insgesamt: 2.686 MW) bedeutete dies eine Steigerung um mehr als 60 Prozent. Auch im laufenden Finanzjahr 2013 setzt sich der Wachstumstrend fort. Insgesamt wurden im Zeitraum Juli bis September 2013 (2. Quartal) PV-Module mit einer Leistung von rund 1.500 MW für den japanischen Markt geliefert. Im ersten Quartal 2013 (April bis Juni 2013) waren es knapp 1.200 MW und damit etwa genauso viel wie im Schlussquartal 2012 (Januar bis März 2013). Insgesamt wurden in den ersten beiden Quartalen 2013 bislang PV-Module mit einer Leistung von 2.870 MW geliefert, davon rund 93 Prozent für den heimischen Markt.

Bedeutung privater Wohngebäude für PV-Anlagen sinkt

Bezüglich der Nutzung der PV ist in Japan eine Veränderung feststellbar: Lange Jahre waren PV-Anlagen auf privaten Wohngebäuden der mit Abstand wichtigste Einsatzbereich. Das hat sich im Jahr 2012 erstmals geändert. Sowohl die Nutzung von Firmengebäuden und öffentlichen Gebäuden, als auch der Einsatz bei Stromversorgern haben stark zugenommen. Der Anteil der Installation von PV-Anlagen auf Wohngebäuden hat im Jahr 2011 noch gut 85 Prozent betragen. In 2012 lag dieser Anteil nur noch bei 49 Prozent. Die Bereiche Firmengebäude und öffentliche Gebäude sowie Stromversorger waren zusammen erstmals wichtiger als der Wohngebäude-Bereich. Auch dieser Trend setzt sich im laufenden Finanzjahr 2013 fort.

Laut JPEA haben der Klimawandel sowie das Reaktorunglück in Fukushima im März 2011 für ein Umdenken in der Atomnation Japan gesorgt. Daher findet mittel- und langfristig ein Perspektivenwechsel hin zu sicheren, effizienten und ökologischen Möglichkeiten der Energieversorgung statt. Die Photovoltaik spielt dabei eine zentrale Rolle, seit im Juni 2012 hohe Einspeisevergütungen für Solarstrom eingeführt wurden. Im Juni ging Japans größte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 70 Megawatt (MW) ans Netz. Experten erwarten für das Gesamtjahr 2013 eine globale Nachfrage nach Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 35 Gigawatt (GW). Japan gilt nach Daten des Marktforschungsunternehmens Solarbuzz mittlerweile als zweitgrößter Markt für Photovoltaik.

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© IWR, 2013

04.12.2013

 



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