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Wemag will Batteriespeicher über neue Netzleitstelle steuern

Schwerin – Der Schweriner Versorger Wemag investiert insgesamt 5,1 Mio. Euro in die Errichtung einer neuen Netzleitstelle. Damit soll künftig der Betrieb des Stromnetzes in Westmecklenburg und der Prignitz wieder selbst gesteuert werden. Darunter fällt auch die Überwachung des derzeit in Bau befindlichen fünf Megawatt (MW)-Batteriespeichers Schwerin-Lankow (IWR Online berichtete).

Der Stromnetz-Betrieb wurde bisher von einem externen Dienstleister in Hamburg übernommen. "Die Energiewende und der Netzausbau verlangen zusätzliche Netzsteuerungsaufgaben, die wir noch besser im eigenen Haus lösen werden", erklärt Thomas Pätzold, Technischer Vorstand der Wemag AG. Darüber hinaus werde die Netzleitstelle Dienstleistungen für weitere Partner anbieten.

Größter kommerzieller Batteriepark Europas kurz vor Testbetrieb
Im Zusammenhang mit der neuen Netzleitstelle plant der kommunale Versorger die Errichtung eines zusätzlichen Verwaltungsgebäudes am Hauptsitz in Schwerin. Beide Vorhaben wurden am vergangenen Freitag (23.05.2014) durch den Aufsichtsrat der Wemag bestätigt. Für die Errichtung des neuen Gebäudes und die Einrichtung der Netzleitstelle nimmt die Wemag insgesamt 5,1 Mio. Euro in die Hand. Seit Herbst 2013 lässt die Wemag auch den größten kommerziellen Batteriepark Europas errichten. Mit einem ersten Betriebstest der Anlage rechnen die Betreiber des 5MW/5MWh-Batteriespeichers Ende Mai 2014. Der Batteriepark aus Lithium-Ionen-Speichern soll kurzfristige Netzschwankungen durch die Einspeisung von Strom aus Wind und Sonne ausgleichen.

Elf neue Arbeitsplätze in der Netzleitstelle
Die Wemag Netz GmbH betreibt in Westmecklenburg und Nord-Brandenburg ein über 15.000 Kilometer langes Stromnetz. Dazu zählen 110-Kilovolt(kV)-Hochspannungsnetze, 20-kV-Mittelspannungsnetze, 0,4-kV-Ortsnetze sowie Netzstationen und Umspannwerke. Diese Anlagen werden rund um die Uhr überwacht, um Stromflüsse zu regulieren oder beispielsweise auf die schwankende Einspeisung regenerativer Energien zu reagieren. "Der Betrieb der Leitstelle schafft 11 neue Arbeitsplätze in Schwerin", so Pätzold. Der Baubeginn ist für den Herbst 2014 geplant. Die Netzleitstelle soll Anfang 2017 ihren Betrieb aufnehmen.

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© IWR, 2014

26.05.2014

 



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