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Elektromobilität: Was Solarworld und Tesla gemeinsam planen

Bonn / München – Für das Thema Elektromobilität hat sich Frank Asbeck, CEO von Solarworld, schon lange engagiert. So wollte er im Jahr 2008 den kriselnden Autobauer Opel kaufen und zum Pionier für Elektrofahrzeuge umbauen. Doch Asbeck und Solarworld kamen damals nicht zum Zuge. Nun hat sich Solarworld einen anderen namhaften Partner ins Boot, bzw. in den Wagen geholt.

Der neue Elektromobilitäts-Partner von Solarworld ist kein geringerer als der US-Pionier Tesla. Das Unternehmen aus Kalifornien gilt als weltweit führend bei der Entwicklung und dem Vertrieb von Sportwagen wie dem aktuellen „Model S“ auf Basis der Elektromobilität. Die Kooperation zwischen Solarworld und Tesla dient zunächst als Vertriebsunterstützung.

Dicke Rabatte für Solarworld Suncarports
Beim Kauf eines Tesla Model S unterstützt Tesla Motors den Einsatz von Ökostrom zur Betankung des Fahrzeuges mit jährlich 250 Euro. Das entspricht bei herkömmlichen Ökostromanbietern dem Preis von etwa 900 Kilowattstunden (kwh). Dies sei genug Strom, um den Tesla Model S etwa 5.000 km zu fahren. Mit einer Solarstromanlage von Solarworld erhöht sich die Kilometerzahl deutlich, denn Solarstrom vom Dach ist heute schon günstiger als Strom aus der Steckdose. Zusätzlich ermäßigt der Solarhersteller für die ersten 25 Solarworld Suncarports, die von Tesla-Kunden erworben werden, den Preis von 4.000 auf 2.500 Euro. Gegenüber herkömmlichen Strom reduziert dies die Kosten um die Hälfte beziehungsweise verdoppelt die Fahrtstrecke, heißt es in der Mitteilung von Solarworld. Weitere 15 Solarcarports werden zudem direkt auf der Messe Intersolar an kurzentschlossene Kunden verschenkt, teilte ein Sprecherin von Solarworld gegenüber IWR Online mit. Inwieweit die Kooperation zwischen dem deutschen Solar- und dem amerikanischen Elektromobilitäts-Konzern zukünftig möglicherweise ausgebaut werden kann, sei noch nicht absehbar.

Asbeck: Packen die Sonne in den Tank
Asbeck erklärte zur neuen Kooperation: „Elektroautos schonen das Klima und sind die Fahrzeuge der Zukunft. Aber nur, wenn der Strom mit dem sie fahren aus sauberen Energiequellen stammt. Deswegen packen wir jetzt die Sonne in den Tank.“

In einem ausführlichen Interview mit Spiegel Online vom Dienstag (03.06.2014) ging der Solarworld-Chef auch auf die Pläne verschiedener europäischer Solarforschungs-Institute ein, die mit einer groß angelegten „Gigafab“ ein Gegengewicht zu der chinesischen PV-Vormacht setzen wollen. Asbeck hält von diesen Plänen für einen vermeintlichen „Solar-Airbus“ nicht viel, denn aus seiner Sicht gibt es ihn schon: Er meint damit sein eigenes Unternehmen. Man brauche keinen neuen Staatskonzern, sondern Regierungen, die für fairen Wettbewerb sorgen. In dieser Hinsicht ist Solarworld ebenfalls seit Jahren aktiv und hat in den USA und in Europa erfolgreich Anti-Dumping- sowie Anti-Subventions-Verfahren gegen die chinesische Konkurrenz angestrengt. Aktuell ist die US-Handelsbehörde einer weiteren Beschwerde von Solarworld USA durch die vorläufige Einführung zusätzlicher Zölle nachgekommen. Es ging dabei um Schlupflöcher bei den bestehenden Strafzöllen.

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© IWR, 2014

05.06.2014

 



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