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Solar-Handelsstreit: USA weiten Antidumping-Zölle aus

Washington – Die USA haben weitere Antidumping-Zölle auf importierte Solarstromprodukte aus China und Taiwan eingeführt. Die Reaktionen fallen erwartungsgemäß gemischt aus.

Das US-Handelsministerium hat vorläufige Anti-Dumpingzölle für bestimmte kristalline Silizium-Photovoltaik(PV)-Produkte aus China und Taiwan eingeführt. Diese Strafzölle sollen den US-Solar-Herstellern gleiche Wettbewerbsbedingungen garantieren. Der Photovoltaik(PV)-Markt sei aufgrund von Produkten aus China und Taiwan verzerrt, die staatlich gefördert werden und daher billiger sind, so die Begründung.

Strafzölle zwischen 26 und 165 Prozent
Die USA hatten bereits 2012 Antidumping-Zölle gegen chinesische Solarprodukte eingeführt. Teilweise wurden diese Zölle aber dadurch umgangen, dass Solarzellen aus Taiwan anstatt aus China verwendet wurden. Mit den neuen Antidumping-Zöllen, die mit sofortiger Wirkung in Kraft treten, wird die Lücke nun geschlossen. Auf Produkte von Trina Solar wird ein Antidumping-Zoll von 26,33 Prozent gezahlt werden, PV-Produkte von Renesola und Jinkosolar werden mit einem Zoll von 58,87 Prozent belastet. Für 42 weitere PV-Hersteller aus China liegt der Tarif bei 42,33 Prozent. Alle übrigen Unternehmen müssen bei der Einfuhr einen Zoll von 165,04 Prozent zahlen. Auch Unternehmen aus Taiwan sind von dem Antidumping-Zoll betroffen. Dieser beträgt für Produkte des Unternehmens Gintech Energy 27,59 Prozent und für Motech 44,18 Prozent. Alle weiteren PV-Hersteller aus Taiwan müssen einen Zoll von 35,89 Prozent zahlen.

Yingli sieht Ausbau-Bremse und hofft auf alternative Lösung

Liansheng Miao, Geschäftsführer von Yingli Green Energy befürchtet, dass durch die amerikanische Handelspolitik der Ausbau von Solarenergie verlangsamt wird, da steigende Preise die Folge der Antidumping-Zölle seien. Robert Petrina, Geschäftsführer von Yingli Green Energy Americas kündigte an, dass man weiter am US-Solarmarkt festhalten wird und Partner und Projekte in den USA weiter unterstützen will. Yingli hofft noch auf eine einvernehmliche Lösung. Auch der US-Solarverband Solar Energy Industries Association (SEIA) fordert die US-amerikanische und die chinesische Regierung auf, gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Branche solle nun "die Ärmel hochkrempeln" und gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Eine Win-win Situation im US-China-Taiwan Solarhandelskonflikt sei immer noch möglich. Die Solarworld hingegen begrüßte die Zollentscheidungen (IWR-Online berichtete).

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© IWR, 2014

29.07.2014

 



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