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Tesla-Hype geht weiter: Q1-Zahlen, Elektroauto für jedermann und Batterie-Kritik

Palo Alto, USA - Das US-amerikanische Unternehmen Tesla Motors hat am Mittwoch nach Handelschluss seine Quartalszahlen vorgelegt. In diesem Zusammenhang hat der CEO Elon Musk auch zu verstehen gegeben, dass Ende 2017 ein Elektro-Auto für jedermann auf den Markt kommen soll.

Des Weiteren ist die als "revolutionär" vorgestellte Batterie-Lösung "Powerwall Home Battery" von Tesla in die Kritik geraten. Sogar das mit Elon Musk verbundene Unternehmen Solarcity, größter Anbieter von Solaranlagen in den Vereinigten Staaten, hält die Integration der Tesla-Batterie für schwierig. Die Tesla-Aktie verliert am heutigen Donnerstag bislang um 2,2 Prozent 198,50 Euro (Stand: 14.36 Uhr, Börse Stuttgart).

Quartalszahlen von Tesla besser als erwartet
Tesla hat im ersten Quartal dieses Jahres hohe Verluste eingefahren. Das Unternehmen hat einen Nettoverlust von 154,2 Millionen US-Dollar eingefahren (Q1 2014: -49,8 Mio. US-Dollar). Laut Medienberichten sind Analysten von einem noch schlechteren Ergebnis ausgegangen. Dennoch konnte Tesla kräftig an der Umsatz-Schraube drehen und hat diesen im Bereich "Automotive" im Vergleich zum Vorjahresquartal um 52 Prozent auf 893,3 Mio. US-Dollar gesteigert (Q1 2014: 588,9 Mio. US-Dollar).

Tesla kündigt ein kostengünstiges Elektro-Auto an
In einem Brief an die Investoren, in dem die ersten Quartalszahlen für das Startquartal 2015 erklärt werden, wird auch ein neues Auto-Modell erwähnt. Es handelt sich hierbei um das sogenannte "Model 3". Dabei soll es sich um ein Elektro-Auto für Jedermann handeln, bislang richteten sich die exklusiven Elektro-Sportwagen von Tesla eher an ein gehobenes Publikum. Abgeblich soll dieses neue Elektro-Auto ab 35.000 US-Dollar zu haben sein wird und dementsprechend um einiges günstiger ist als das bisher verkaufte "Model S 70 D" (ca. 75.000 US-Dollar). Die Reichweite der beiden Elektro-Fahrzeuge unterscheidet sich nur marginal: Das "Model 3" soll in der Lage sein, 200 Meilen weit zu fahren. Das "Model S70 D" schafft etwa 240 Meilen.

Über die Tesla-Batterie: "Ganz großes Marketing-Kino"
Der Hype um die "Powerwall Home Battery" von Tesla schien in den vergangenen Tagen grrenzenlos. Diese Neuheit der Amerikaner wird jedoch auch kritisch gesehen. Selbst das Unternehmen Solarcity, der größte Solaranlagen-Anbieter der USA, sieht Probleme. Laut Solarcity-Sprecher Jonathan Bass besteht nicht nur ein Unterschied in der angebotenen Kapazität der Batterien mit sieben und zehn Kilowattstunden (kWh), sondern auch in deren chemischen Zusammensetzung. Die kleine Version mit 7 Kilowattstunden (kWh) soll für den täglichen Gebrauch zu verwenden sein, sei jedoch aufgrund des Einspeisetarifs in den USA nicht rentabel. Die große Version mit 10 kWh soll nicht für den täglichen Gebrauch verwendet werden, da sie nur 50 Mal im Jahr be- und entladen werden könne. Dementsprechend werden Solarcity-Kunden auf eine kostengünstige Batterie, die dem täglichen Bedarf als Solarspeichermedium gerecht wird, warten müssen.

Auch Christoph Osterman, Chef der Sonnenbatterie GmbH aus Bayern, äußerte sich zu der "Powerwall Home Battery" gegenüber dem manager magazin. Er müsse "neidlos anerkennen, dass der Auftritt ganz großes Marketing-Kino war". Schließlich sei es gelungen, eine Batterie als ganz große Innovation zu verkaufen." Ostermann kommt zu dem Schluss folgendem Schluss, dass Teslas Batterie "technisch nicht beeindruckend, kommunikativ eine Glanzleistung" sei.

© IWR, 2015

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07.05.2015

 



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