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USA verlängern Tax Credits

Washington, D.C. – Das Ausbautempo der Wind- und Solarenergie in den USA ist unter anderem von den Steuervergünstigungen im Markt abhängig. Im Windenergiebereich sind die Production tax credits (PTC), im Solarbereich die Investment tax credits (ITC) maßgeblich. Nun hat der US-Kongress entschieden, dass es diese Steuervorteile auch in 2016 und darüber hinaus geben wird.

Insgesamt hat der US-Kongress den Weg für eine Regelung freigemacht, nach der die PTC und ITC in den Jahren 2016 in unveränderter Höhe, in 2017 mit einem Volumen von 80 Prozent, mit 60 Prozent in 2018 und mit 40 Prozent im Jahr 2019 fortgeführt werden sollen. Branchenverbände und Unternehmen zeigen sich erfreut über diese planbaren Rahmenbedingungen.

USA: Wind- und Solarenergie-Branche sind entzückt
Während sich die PTC an der erzeugten Strommenge orientieren und pro Kilowattstunde einen Steuervorteil für den Analgenbetreiber bedeuten, sind für die ITC die Investitionen in die Erzeugungsanlagen maßgeblich. Der US-Windenergieverband erklärte, dass man die Erfolgsstory der Windenergie in den USA nun fortschreiben werde. Tom Kiernan, CEO der American Wind Energy Association (AWEA), sagte, dass man nun mit den vorhersehbaren Bedingungen die Windenergie-Technologie weiter verbessern werde. Dies senke die Kosten weiter.

Bei der Solar Energy Industries Association (SEIA) ist von einer historischen Entscheidung die Rede. SEIA-CEO Rhone Resch sagte, dass die Fortsetzung der ITC Amerika zu einem überragenden Nutzer von Solarenergie machen werde. Die ITC-Regelung werde 220.000 weitere Jobs in der Solarbranche bis 2020 schaffen. Es würden Investitionen bis 2020 in Höhe von 133 Mrd. US-Dollar vor allem im Privatsektor auslösen, so Resch.

Solarworld: Erster Umsetzungsschritt von Paris

Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG, setzt die Entscheidung der USA in den größeren Zusammenhang: „Die USA haben einen ersten Schritt zur Umsetzung dessen gemacht, was sie auf dem Klimagipfel in Paris versprochen haben. Für die Solarenergie in Amerika ist das ein großer Schritt nach vorn. Bereits heute sind die USA der am stärksten wachsende Wettbewerbsmarkt für Solarstromanlagen weltweit, mit Wachstumsraten von rund 30 Prozent pro Jahr. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.“

Solarworld ist nach Angaben des Unternehmens der größte Hersteller von Solarstromtechnologie in den USA und in Europa. Mehr als 50 Prozent des Konzernumsatzes erzielt das Unternehmen in Amerika.

Goldman Sachs sieht Schub für Vestas
Auch für den dänischen Windenergieanlagen-Hersteller Vestas ist die Entscheidung von großer Bedeutung. Bereits Ende der letzten Woche erklärten die Analysten von Goldman Sachs, dass die Vestas-Aktie auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 540 dänischen Kronen bleibe. Ur Begründung heißt es: „Die beschlossene Ausweitung von US-Subventionen für Windkraftanlagen bis 2019 sei positiv für die Branche“. Dies gelte vor allem für den in den USA recht stark engagierten Windturbinenhersteller Vestas.

© IWR, 2015

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21.12.2015

 



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