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ZSW feiert Richtfest bei neuem Energieforschungs-Gebäude

Stuttgart - Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat Richtfest für sein neues Institutsgebäude am Standort Stuttgart gefeiert. Auf 8.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen in dem Gebäude größere Forschungslabore, Werkstätten und Büros. Eine Solarstromfassade soll die Arbeiten des Instituts auch nach außen repräsentieren.

Regenerativ erzeugte Wärme ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Energiekonzepts. Die Arbeiten werden im Herbst 2016 abgeschlossen sein, im Oktober soll der Einzug stattfinden. Grund für den Neubau ist die in den letzten Jahren erheblich gewachsene Mitarbeiterzahl.

Vorzeigeinstitut für die Erforschung erneuerbarer Energien
Die Bebauung des Stuttgarter Engineering Parks in der Nähe der Universität geht in die nächste Runde: Der Rohbau des neuen ZSW-Forschungs- und Verwaltungsgebäudes ist fertiggestellt, jetzt folgen die Innenarbeiten. Die Kosten des Neubaus betragen insgesamt 25 Mio. Euro, von denen das Land Baden-Württemberg acht Mio. Euro übernimmt. Auch die Stadt Stuttgart beteiligt sich und hat dem ZSW ein Grundstück im Erbbaurecht überlassen. Der Zeit- und Kostenplan wurde bisher nach Angaben des ZSW eingehalten.

Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid sowie der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt, Michael Föll, sprachen die Grußworte. Schmid betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der ZSW-Forschung für das Land: „Das ZSW ist ein Vorzeigeinstitut für die Erforschung erneuerbarer Energien in Deutschland und trägt damit zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bei. Wir sind froh und stolz, dass das ZSW nunmehr bald ein hochmodernes Institutsgebäude an seinem Stammsitz in Stuttgart beziehen kann. Das Land Baden-Württemberg wird das ZSW auch weiterhin unterstützen.“

Erneuerbare Energien in das Gebäude integriert
Der höchste Teil des dreigliedrigen Gebäudes, „Turm“ genannt, wird an drei Seiten mit fassadenintegrierten Dünnschicht-Photovoltaikmodulen bestückt. Diese umfassen 170 Quadratmeter und eine installierte Leistung von rund 27 Kilowatt (kW). Auf dem Dach wird ebenfalls eine Solarstromanlage mit weiteren 20 kW errichtet. Die Solarmodule auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) beruhen auf einer ZSW-Entwicklung und werden bereits weltweit eingesetzt. Aufgrund ihres homogenen mattschwarzen Erscheinungsbilds lassen sie sich harmonisch in Hausdächer oder Fassaden integrieren.
Bei der Wärmeversorgung werden Energieeffizienz und erneuerbare Energien groß geschrieben: 32 Wärmesonden und eine Wärmepumpe sind die zentralen Bestandteile. Die Geothermiesonden führen im Sommer überschüssige Wärme aus Sonneneinstrahlung und Prozesswärme aus den ZSW-Labors in den Boden ab. Im Winter wird die Wärme zu Heizzwecken wieder aus dem Untergrund gezogen. Rund 50 Prozent der Wärmeenergie werden so regenerativ erzeugt. Auch ein wesentlicher Teil der benötigten Prozesskälte kann durch diese Technik bereitgestellt werden.

Das ZSW zählt sich zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An drei ZSW-Standorten in Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 230 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 70 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte.

© IWR, 2016

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01.02.2016

 



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