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Photovoltaik-Speicher: KfW stoppt Förderung für 2016

Frankfurt/Berlin – Das Förder-Programm „Erneuerbare Energien – Speicher“ der KfW-Bank hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Das ist einerseits erfreulich, da die gesteckten Ziele bei der Installation von der Solarstrom-Speicher schneller erreicht werden können. Doch andererseits sind nun keine Mittel mehr da, um weitere Anträge für Batteriespeicher zu bewilligen.

Wegen der hohen Nachfrage sind die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für das Zusagejahr 2016 bereitgestellten Mittel für Tilgungszuschüsse für die privaten Stromspeicher nahezu ausgeschöpft. Anträge können über die Finanzierungspartner nur noch bis zum morgigen Mittwoch (05.10.2016) gestellt werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft bezeichnet die vorgesehene Förderpause als "Armutszeugnis".

Programm bis 2018 angelegt – Töpfe ab 2017 wieder voll

Wie die für die Tilgungszuschüsse zuständige KfW-Bank mitteilt, ist das Datum des Antragseingangs bei der KfW maßgeblich. Weitere Zusagen erfolgen in Abhängigkeit des verfügbaren Budgets. Anträge, für die keine Tilgungszuschüsse mehr bewilligt werden können, werden von der KfW zurückgeschickt. Ab dem kommenden Jahr 2017 könne das Programm Erneuerbare Energien - Speicher dann wieder in der bekannten Form beantragt werden. Das Programm hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist für Fördermittelzusagen bis einschließlich 2018 angelegt. Alternativ ist jederzeit eine Kreditfinanzierung aus dem Programm Erneuerbare Energien - Standard möglich, teilte die KfW mit.

BSW-Solar: Mittel aus anderen nicht geleerten Fördertöpfen bereitstellen

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hatte sich für dieses Förderprogramm, das vor allem von Berteibern von Photovoltaik-Anlagen gerne genutzt wird, stark gemacht. Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig kommentiert das angekündigte vorübergehende Aussetzen des Förderprogramms für solare Batteriespeicher: „Die vermeidbare Förderpause ist ein klimapolitisches Armutszeugnis. Während Zuschüsse anderer Förderprogramme wie zur Elektromobilität nur unzureichend genutzt werden, schickt man engagierte Verbraucher hier unnötig in die Warteschlaufe.“

Solarstromspeicher seien ein unverzichtbarer Baustein der Energiewende und des Klimaschutzes. Inzwischen würden bereits rund 50.000 Solaranlagenbesitzer in Deutschland selbst erzeugten Solarstrom dank eines Batteriespeichers rund um die Uhr nutzen, so Körnig. Er forderte die Bundesregierung auf, die für ein verlässliches Durchlaufen der Förderung fehlenden rund sieben Millionen Euro schnell aus anderen nicht geleerten Fördertöpfen bereitzustellen.

© IWR, 2016

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04.10.2016

 



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