Deutscher Zukunftspreis 2011 geht an Dresdener Materialforscher
Neue Materialien für die Solarindustrie
Die Dresdener Preisträger schufen nach Angaben der Jury durch die Entwicklung von Materialien und den Einsatz der Dotierung eine neue, leistungsfähige organische Elektronik. Dazu werden Verbindungen aus Kohlenstoff verwendet, wie sie auch in der Natur vorherrschen. Viele dieser Materialien haben auch halbleitende Eigenschaften und können im Prinzip elektronische Funktionen übernehmen. Deren Effizienz konnte durch Dotierung mit bestimmten anderen Materialien durch das Dresdner Team erheblich gesteigert werden. Da die organischen Materialien auch auf flexible Substrate aufgebracht werden können, böten sie ganz neuartige Anwendungsmöglichkeiten. Denkbar seien neuartige Lichtquellen, die flächig ein besonders weiches und qualitativ hochwertiges Licht aussenden, neuartige Solarzellen, die aufgerollt werden können und außerordentlich preisgünstig die zu ihrer Herstellung verwendete Energie nach kurzer Zeit wieder einspielen.
Aus der Forschung in die Industrie
Die Arbeiten des Teams wurden an der TU Dresden als Grundlagenforschung begonnen. Am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme wurden Fertigungsprozesse und erste Bauelemente entwickelt. Industriell umgesetzt wurde die Forschung dann durch Ausgründungen wie der Novaled AG und der Heliatek GmbH. Dr. Jan Blochwitz-Nimoth ist heute als CSO bei der Novaled AG tätig, Martin Pfeiffer ist CTO bei der Heliatek GmbH. Mit der Urkunde wurden Dr. Uwe Franke, Dr.Stefan Gehrig und Dr. Clemens Rabe von der Daimler AG, Stuttgart, für ihr Projekt „6D-Vision - Gefahren schneller erkennen als der Mensch“ sowie Hansjörg Lerchenmüller, Soitec Solar GmbH, Freiburg, Dr. Andreas W. Bett, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg und Dr. Klaus-Dieter Rasch, AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn für Ihr Projekt „Geballtes Sonnenlicht - effizient genutzt“ ausgezeichnet.
Weitere Informationen und Meldungen zum Thema:
PV-Entwicklung: Fraunhofer FEP verbessert Dünnschicht-Prozesse
Fraunhofer-Gesellschaft vergibt Wissenschaftspreise an Freiburger Solarforscher
Aktuelle Studien vom IWR
IWR-Newsticker Forschung
© IWR, 2011
Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen