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Umfrage: Grüner Wasserstoff bietet einmaliges Innovations-Potenzial für Hafenstandort Hamburg

© HH Media Server© HH Media ServerHamburg - Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle für die Umsetzung der Energiewende. Das sehen auch die Unternehmen in Hamburg so, wie eine aktuelle Umfrage des Branchennetzwerks Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (Cluster EEHH) zeigt.

Das Cluster EEHH hat im April 2021 rund 190 Mitgliedsunternehmen zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg befragt. Unter den Befragten herrscht große Einigkeit über das enorme Potenzial einer Wasserstoffwirtschaft in Hamburg.

Wasserstoffwirtschaft essenziell für wirtschaftliche Entwicklung in Hamburg
Etwa ein Viertel der befragten Mitgliedsunternehmen des Clusters EEHH hält eine Wasserstoffwirtschaft für den Standort Hamburg nicht nur für sehr wichtig, sondern stuft diese als essenziell für die wirtschaftliche Entwicklung im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie ein. Eine norddeutsche Wasserstoff-Kooperation wird von über 80 Prozent der Befragten als wichtig oder essenziell angesehen.

Ein breiter Konsens besteht auch hinsichtlich der Bedeutung einer Wasserstoffwirtschaft für regionale Wertschöpfungsketten: Gut 60 Prozent der Teilnehmenden halten sie für sehr bedeutend, ein Drittel für wichtig. Eine Mehrheit von 64 Prozent sieht aber noch fehlende Glieder in der Wertschöpfungskette am Standort Hamburg.

Die Umfrageteilnehmenden sehen verschiedene Faktoren als besonders wichtig für die Hochlaufphase einer Wasserstoffwirtschaft an. Gleich hinter einer verbesserten Regulatorik (u.a. Fragen zu den Verteilnetzen, langwierige Baugenehmigungen, unzureichende (finanzielle) Anreize sowie gleichzeitig hohe Steuern und Abgaben) und Planbarkeit rangiert eine stabile Abnehmerstruktur, die zwei Drittel als besonders entscheidend erachten. Die Hälfte der Befragten stuft auch jeweils eine kontinuierlich steigende Abnahme und die Skalierbarkeit der Elektrolyseure als wichtigste Voraussetzungen für den Hochlauf ein.

Neue Infrastrukturen Voraussetzung für Importe von Wasserstoff per Schiff
Im Hinblick auf die Versorgung mit Wasserstoff halten 47 Prozent der Befragten in 10 Jahren Wasserstoffimporte per Schiff für wahrscheinlich, jeweils 25 Prozent rechnen bereits in 5 Jahren bzw. erst in 15 Jahren damit. Diese Differenzen begründen sich unterschiedlich. Die Prognose des 10 Jahres-Zeitraumes ergibt sich aus neuen erforderlichen Infrastrukturen an der Unterelbe, die den Import und die Weiterverteilung des Wasserstoffes erst sicherstellen würden. Hierfür ist Zeit erforderlich.

Andere Befragte setzen dagegen auf das Hochfahren der Eigenproduktion in Deutschland oder plädieren für den Import per Pipeline statt per Schiff. Auch für die leitungsgebundene Einfuhr nennen die Befragten allerdings je zur Hälfte einen Zeithorizont von 10 oder 15 Jahren.

Im Hinblick auf die Herkunft des zu importierenden Wasserstoffes, hat zwar kein Land bzw. keine Region eindeutig die Nase vorn. Eine klare Mehrheit von über 80 Prozent der Befragten spricht sich jedoch für Importe aus anderen EU-Ländern, Norwegen und dem Vereinigten Königreich aus. Wichtiger als die Herkunft ist aus Sicht der Befragten aber die Art der Erzeugung. So forderten drei Viertel der Befragten den Import von nachhaltig produziertem grünen Wasserstoff.


„Der Aufbau einer sektorenübergreifenden Wasserstoffwirtschaft ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Von entstehenden Synergien profitieren alle Beteiligten. Langfristig gesetzte klare Rahmenbedingungen und intelligente Anreize seitens der Politik sind daher das Gebot der Stunde“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens im Hinblick auf den Aufbau einer Wasserstoffwirtschafft in der Metropolregion Hamburg.

© IWR, 2021


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03.05.2021

 



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