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380 kV-Ersatzneubau: Stromleitungsprojekt zwischen Deutschland und Österreich gestartet

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Bayreuth - Die Bauarbeiten für die Stromleitung von Altheim bei Landshut nach St. Peter bei Braunau am Inn haben heute mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Der erste Projektabschnitt zwischen dem Umspannwerk in Simbach am Inn und dem in Oberösterreich gelegenen Umspannwerk St. Peter dient vor allem dazu, Solarstrom aus Süddeutschland mit Speicherkraftwerken in den Alpen zu verbinden.

Hintergrund der Ertüchtigung ist es, dass für den aufkommenden Transportbedarf in Südostbayern sowie wegen der veränderten Erzeugungsstruktur die bestehende 220-Kilovolt-Leitung Altheim – St. Peter nicht mehr ausreicht. Die Kapazität der größtenteils aus den 1930er Jahre stammenden Leitung muss demnach erhöht werden. Aus diesem Grund wird die bestehende 220-Kilovolt-Leitung zwischen Altheim und St. Peter als Ersatzneubau auf 380 Kilovolt ausgebaut.

Der Abschnitt Simbach – St. Peter ist das Verbindungsstück nach Oberösterreich. Am 17. Januar 2023 hat die Regierung von Niederbayern Tennet den Planfeststellungsbeschluss für diesen ersten Teil des 380-kV-Ersatzneubaus Altheim – St. Peter übermittelt. Der Neubau des Abschnitts soll bis zum Herbst 2023 abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant. Der Rückbau der Bestandstrasse erfolgt im Anschluss daran.

Die übrigen Planungsabschnitte des Projekts befinden sich ebenfalls kurz vor Abschluss des Planfeststellungsverfahrens, so Tennet. Auf Basis der eingegangenen Stellungnahmen aus den Verfahren für die Abschnitte 1 (Altheim – Adlkofen) und 2 (Adlkofen – Matzenhof) erarbeitet der Übertragungsnetzbetreiber Tennet derzeit die finalen Planungsunterlagen.

Mit den entsprechenden Planfeststellungsbeschlüssen rechnet Tennet im Frühjahr bzw. im Herbst 2024. Der gesamte Ersatzneubau soll bis zum Jahr 2026 in Betrieb gehen, der Rückbau der gesamten Bestandsleitung soll 2027 abgeschlossen sein.

© IWR, 2024

09.03.2023