Deutschland nicht dabei: EU investiert mehr als 1 Mrd. Euro in Dekarbonisierungs-Projekte

Brüssel - Die Europäische Union investiert im Rahmen des Innovationsfonds mehr als 1,1 Mrd. Euro in sieben großangelegte innovative Projekte. Das hat die EU-Kommission bekannt gegeben. Es werden Projekte unterstützt, die darauf abzielen, in energieintensiven Industrien sowie in den Bereichen Wasserstoff, CO2-Abscheidung, -Speicherung und -Nutzung sowie erneuerbare Energien "bahnbrechende Technologien" auf den Markt zu bringen.
Die sieben Projekte in den Ländern Belgien, Italien, Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Spanien und Schweden wurden im Zuge der ersten Aufforderung von Vorschlägen für Großprojekte ausgewählt, d. h. Projekte mit Gesamtkapitalkosten von mehr als 7,5 Mio. Euro. Deutschland ist nicht dabei.
Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans erklärte dazu: „Innovationen sind von entscheidender Bedeutung, um die Lösungen zu finden, die wir in diesem Jahrzehnt brauchen, damit das 1,5-Grad-Ziel erreichbar bleibt."
Im Bereich der energieintensiven Industrie zielt ein Projekt in Gällivare und Oxelösund (Schweden) darauf ab, die Treibhausgasemissionen aus der Stahlproduktion durch den Einsatz erneuerbaren Wasserstoffs vollständig zu beseitigen. Ein weiteres Projekt in Finnland wird in einer Raffinerie in Porvoo zwei Möglichkeiten zur Herstellung von sauberem Wasserstoff aufzeigen, und zwar mit erneuerbaren Energien und durch Abscheidung von CO2 und dessen dauerhafte Speicherung in der Nordsee.
Im Bereich erneuerbare Energien wird in Italien eine industrielle Pilotanlage für die Herstellung innovativer und leistungsfähiger Photovoltaikzellen in Catania entwickelt. Im Rahmen eines Projekts in Spanien werden nicht recycelbare feste Siedlungsabfälle in El Morell in Methanol, einen wichtigen chemischen Grundstoff und CO2-armen Brennstoff, umgewandelt.
© IWR, 2022
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