Hahn-Schickard-Institut: Forscher für innovative Wasserstoff-Elektrolysezellen ausgezeichnet
© FotoliaFreibung - Forschende des Hahn-Schickard-Instituts für Mikroanalysesysteme in Freiburg haben den f-cell award – Innovationspreis Brennstoffzelle in der Kategorie Forschung & Entwicklung erhalten. Dem Team gelang es, durch eine verbesserte Materialzusammensetzung die Wasserstoffelektrolyse-Brennstoffzelle günstiger, effizienter und damit international wettbewerbsfähiger zu machen. Mit ihrer Entdeckung werden für die Elektrolysezellen bis zu 80 Prozent weniger von dem seltenen Edelmetall Iridium benötigt.
Friedemann Hegge und Dr. Florian Lombeck, die in der Arbeitsgruppe von Dr. Matthias Breitwieser und Dr. Severin Vierrath von Hahn-Schickard und der Professur für Anwendungsentwicklung des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg arbeiten, entwickelten eine Hybridschicht aus Iridium-Oxid-Nanofasern und -Nanopartikeln, die zwei wesentliche Vorzüge gegenüber herkömmlichen Katalysatorschichten aufweist: Die Schicht zeigt eine höhere Querleitfähigkeit und Homogenität und kommt dabei mit bis zu 80 Prozent weniger des teuren Iridiums aus. Im Labor konnten die Forscher bestätigen, dass der Materialverbund von Nanofasern und Nanopartikeln nicht nur die Effizienz der chemischen Umwandlung steigert, sondern bei gleicher Leistung auch die Menge an benötigtem Iridium für die Nanofaserverbindungsschicht deutlich reduziert. Das zugehörige Patent wurde eingereicht.
Der f-cell Award wird seit 2001 vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH vergeben. Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat den Preis gestern (10. September 2019) im Rahmen der Abendveranstaltung der f-cell-Konferenz in Stuttgart verliehen.
© IWR, 2024
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