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Klimaschutz: Bundesverband Geothermie fordert mehr Erdwärmenutzung

Berlin - Der Bundesverband Geothermie (BVG) fordert von der GroKo einen ambitionierten Ausbau der Erdwärmenutzung, denn nur mit der Geothermie seien die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen. Geothermie könne zum Heizen, Kühlen, Speichern sowie zur Stromerzeugung eingesetzt werden, teilte der Verband mit.

So fordert der BVG, dass die Energieberatung für Hauseigentümer mit einer Informationspflicht über die Möglichkeiten der Geothermie ergänzt und die Ergebnisse im Energieausweis veröffentlicht werden. Gleichzeitig sollte der Ausbau von Wärmenetzen und die Einspeisung von Erdwärme in diese Netze verstärkt werden. Wegen der hohen Kosten in der Startphase könnte man diesen Umstand mit MAP-Ausfallbürgschaften und Direktzuschüssen kompensieren, schlägt der Bundesverband vor. Auch sollte sich künftig der Staat engagieren und die geologische Erkundung des Untergrundes koordiniert vorantreiben.

Sorge bereitet dem BVG, dass eine fünfprozentige Degression bei der Vergütung des Geothermiestroms ab 2021, wie derzeit geplant, der Tiefen Geothermie die verlässliche Entwicklungsgrundlage entziehen würde. Deshalb schlägt der BVG hier vor, dass sich die Degrssion sich zukünftig an der installierten Leistung orientieren soll. Außerdem sollte der Pumpenstrom von der Zahlung der EEG-Umlage entlastet werden.

Dringenden Handlungsbedarf sieht der Bundesverband Geothermie beim Wärmemarkt. Hier fordert der BVG ein Verbot von fossilen Heizsystemen.

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12.02.2018