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Solarausbau in Baden-Württemberg: Agri-Solarpark Epfendorf mit vertikalem Agri-PV-System von Next2Sun eröffnet

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Dillingen – In der Gemeinde Epfendorf in Baden-Württemberg wurde in der letzten Woche der Agri-Solarpark Epfendorf feierlich eröffnet.

Der Einladung gefolgt waren auch Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk, die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss und Epfendorfs Bürgermeister Mark Prielipp. Auch viele Projektbeteiligte, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region haben an der Eröffnung teilgenommen.

Der Agri-Solarpark Epfendorf hat eine Leistung von 3,3 MWp. Die Anlage wurde mit dem vertikalen Agri-PV-System der Next2Sun Gruppe realisiert. Damit bleibt die landwirtschaftliche Nutzung auf rund 90 Prozent der Fläche parallel zum Anlagenbetrieb möglich und kann auch weiterhin mit landwirtschaftlichem Großgerät erfolgen. Dies demonstrierte im Rahmen der Eröffnung Landwirt Samuel Sauter bei einer Fahrt mit dem Heuwender durch die 10 m breiten Reihenzwischenräume. Ein Teil der Fläche wird als Mähwiese genutzt, der andere Teil zum Ackerbau. In den kommenden Jahren ist der Anbau von Kleegras sowie von Weizen, Gerste, Ackerbohne und Dinkel geplant.

Mit Agri-PV-Anlagen werde nicht nur wertvolle Fläche eingespart, sondern gleichzeitig könnten auch Nahrungsmittel und erneuerbare Energie produziert werden. Es brauche genau solche nachhaltigen und intelligenten Antworten, um die großen Herausforderungen der Zeit zu lösen, lobte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk das Anlagenkonzept.

Dank der ungewöhnlichen Erzeugungsspitzen des Systems am Morgen und am späten Nachmittag ist der Ausbau von Netz- und Speicherkapazitäten in geringerem Maße und Tempo notwendig, betonten Harry Wirth, Bereichsleiter Strom am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, und Heiko Hildebrandt, Vorstand der Next2Sun AG einen wichtigen Vorteil des vertikalen Agri-PV-Systems.

Der Agri-Solarpark Epfendorf ist von unter Schutz stehenden Arealen wie dem Naturschutzgebiet Schlichemtal umgeben. Um diese wertvollen Landschaften mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna zu schützen und zu bewahren, entstehen unten den Modulen 1 m breite Brachestreifen, die zusammen mit der extra angelegten Hecke eine Strukturanreicherung darstellen und sich positiv auf die Flora und Fauna auswirken sollen. Durch die extensive Bewirtschaftung der Streifen entstehen laut Next2Sun Rückzugsorte und Überwinterungshabitate für verschiedene Arten, insbesondere auch für Insekten in Ihren flugunfähigen Entwicklungsstadien.

Um die regionale Identifikation mit dem Agri-Solarpark zu fördern, konnten sich die Epfendorfer Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Crowdinvestingkampagne zu attraktiven Zinskonditionen an dem Projekt beteiligen.

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13.08.2024