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Österreich: PV-Speicherprogramm in weniger als 60 Sekunden komplett vergeben

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Wien – Die diesjährige bundesweite Speicherförderung in Österreich, die zum zweiten und vorerst letzten Maldurchgeführt wurde, ging blitzschnell über die Runden. Innerhalb von 46 Sekunden wurde das gesamte Budget (6 Millionen Euro) abgerufen. Das ist ca. doppelt so schnell wie bei der ersten Runde im Jahr 2018. Der Unmut der Branche ist dementsprechend groß, da innerhalb weniger Minuten mehrere tausend Antragsteller versucht haben, eine finanzielle Unterstützung für einen Stromspeicher zu beantragen.

Nach Angaben der der für die Förderung zuständigen Abwicklungsstelle für Ökostrom (OEMAG) wurden in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr besonders große Speicherprojekte mit mehreren Megawatt beantragt. Diese hätten viel von dem Budget abgeschöpft, was ein Grund für die Vergabe der Mittel in Rekordzeit gewesen sei.

Die Regierung müsse nun aus dem Desaster lernen und im Erneuerbaren Ausbau Gesetz die Mittel maßgeblich aufstocken, die Fördersätze sowie Anlagengröße (max. 100 kWh) zielführend gestalten und mehrere Antragszeitpunkte im Jahr ermöglichen, so Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA). Die mangelnde Kontinuität des Programms stelle einige Betriebe vor massive Herausforderungen. Kein seriöser wirtschaftlicher Betrieb kann eine Planung für das gesamte Jahr auf der Basis eines Zeitfensters von wenigen Sekunden aufbauen.

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16.05.2019