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Wandelanleihen: Wie Encavis von der vorzeitigen Pflichtwandlung profitiert

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Hamburg - Der Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis von der vorzeitigen Pflichtwandlung zeitlich unbefristeter, nachrangiger Schuldverschreibungen. Die Wandlung über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Encavis Finance B.V. 2017 und 2019 begebenen Hybrid-Wandelanleihen steht nun an.

Wie die Encavis mitteilt, würden durch diesen Schritt jährliche Zinsersparnisse von rund 7,85 Mio. Euro (5,25% x 149,5 Mio. Euro) aus der Wandlung der Schuldverschreibung den Mehrbelastungen infolge der erhöhten Aktienstückzahl gegenüber stehen.

Durch die erhöhte Aktienstückzahl werde das Ergebnis je Aktie (EPS) des Konzerns zwar verwässert, dieser Effekt soll jedoch durch die Zinsersparnis mit einem Ganzjahreseffekt von rund 7,85 Mio. Euro zum Teil kompensiert werden. Für das Jahr 2021 gibt Encavis den Netto-Effekt maximal mit einer EPS-Belastung von 0,01 Euro an.

Ebenso wird die zusätzlich zu zahlende Dividende von rund 6,33 Mio. Euro (2021e: 0,30 Euro x 21,1 Mio. Neue Aktien) auf die neu zu emittierenden Aktien durch die jährliche Zinsersparnis überkompensiert, so Encavis.

Das mittelfristige Encavis-Ziel der Steigerung des EPS auf 0,70 Euro im Jahre 2025e, gemäß der Wachstums-strategie >> Fast Forward 2025, beinhaltet bereits die Wandlung der Schuldverschreibungen und ist auf die entsprechend erhöhte Aktienanzahl kalkuliert.

Die rund 21,1 Millionen neu zu emittierenden Aktien aufgrund der Wandlung der Schuldverschreibungen erhöhen nicht nur die Gesamtanzahl an ausstehenden Aktien auf rund 160,5 Millionen Stück Aktien (aktuell 139,4 Millionen Stück Aktien), sie erhöhen auch in gleicher Anzahl den Anteil des Streubesitzes, der von 72,4 auf 76,2 Prozent steigt.

Die Pflichtwandlung der noch ausstehenden Schuldverschreibungen in Höhe von 149,6 Mio. Euro erfolgt zum Wandlungspreis von 7,0836 Euro. Die vorzeitige Pflichtwandlung erfolgt zum 4. Oktober 2021.

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31.08.2021