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Deutschlandwetter im Sommer 2025: Extreme im Klimadreiklang - 800 Sonnenstunden, 700 Liter Regen, 39 Grad

© Adobe Stock© Adobe StockOffenbach - Zwei Hitzewellen, ein nasser Juli und eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer prägten den Sommer 2025 in Deutschland. Trotz regional starker Regenfälle blieb es in vielen Regionen zu trocken. Der Klimatrend setzt sich damit fort - mit Folgen für Mensch und Umwelt sowie die Landwirtschaft.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bilanziert einen Sommer mit deutlichen Gegensätzen. Auf außergewöhnlich heiße Phasen folgte ein in weiten Teilen von Deutschland vergleichsweise niederschlagsreicher Juli, während Juni und August teils von wochenlanger Trockenheit geprägt waren. Die Sonnenscheindauer lag deutlich über dem langjährigen Mittel, was sich positiv auf die Solarstromerzeugung auswirkte.

Sommer 2025: Hitzewellen dominieren das Temperaturbild
Die mittlere Temperatur im Sommer 2025 lag deutschlandweit bei 18,3 °C. Damit war die Saison 2,0 °C wärmer als im Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990 (16,3 °C) und 0,7 °C über dem Wert von 1991-2020 (17,6 °C). Besonders markant war der Juni mit einer Abweichung von +3 °C gegenüber dem Klimamittel (15,4 °C) - es war der siebtwärmste Juni seit 1881.

Die größten Hitzespitzen wurden am 2. Juli und 13. August registriert: In Andernach (Rheinland-Pfalz) zeigte das Thermometer am 2. Juli 39,3 °C, gefolgt von Demker im Südosten der Altmark in Sachsen-Anhalt mit 39,2 °C und Kitzingen in Bayern mit 39,1 °C. Die höchste Temperatur im Saarland wurde am 2. Juli in Saarbrücken-Burbach mit 38,9 °C gemessen. Potsdam in Brandenburg kam auf 38,8 °C. Dicht dahinter rangiert mit 38,7 °C Waghäusel-Kirrlach mit der höchsten Temperatur in Baden-Württemberg. Mit Maximaltemperaturen um die 37 °C in verschiedenen Bundesländern erreicht die zweite Hitzewelle mit ihrem Maximum am 13. August nicht mehr ganz das hohe Temperaturniveau vom Juli.

Trotz der heißen Tage kühlte es in den Nächten teilweise stark ab. Im Erzgebirge wurde am 24. August in Deutschneudorf-Brüderwiese das deutschlandweite Sommertief mit 0,6 °C gemessen.

Niederschlagsverteilung: Zu nasser Juli mildert Sommertrockenheit
Mit 227 Litern pro Quadratmeter blieb die Niederschlagsmenge des Sommers bundesweit knapp unter dem langjährigen Mittel. Gegenüber der Referenzperiode von 1961-1990 mit 239 l/m2 lag das Defizit bei rund 5 Prozent. Bezogen auf die neue Referenzperiode 1991-2020 mit einem Mittelwert von 241 l/m2 fällt das Defizit mit 6 Prozent höher aus. Dabei war der Sommerverlauf regional stark gegensätzlich: Juni und August verliefen über weite Strecken zu trocken, während der Juli als niederschlagsreicher, mit gewittrigem Starkregen durchsetzter Monat einen Gegenpol darstellte. Und während es im Verlauf des Sommers in der breiten Mitte mit teils unter 200 l/m2 vielfach zu trocken blieb, prasselten an den Alpen 500 bis örtlich über 700 l/m2 nieder. Den höchsten Tagesniederschlag verkündete Todtmoos im Südschwarzwald mit 111,7 l/m2 am 20.8.

In Todtmoos im Südschwarzwald fiel am 20. August mit 111,7 l/m2 die höchste Tagesmenge. An den Alpen wurden regional sogar über 700 l/m2 im Sommer registriert. Im Gegensatz dazu lagen die Werte in der „Mitte Deutschlands“ verbreitet unter 200 l/m2 - mit Auswirkungen auf Wasserstände und Bodenfeuchte.

Der Sommer 2025 zeigt damit erneut ein Muster, das sich in den letzten Jahren verfestigt: Extreme Trockenphasen mit punktuell auftretenden Starkregenereignissen. Das stellt Land- und Forstwirtschaft zunehmend vor Herausforderungen.“

Deutlich mehr Sonnenstunden als im Langjahresmittel
Rund 720 Sonnenstunden wurden bundesweit registriert. Das sind rund 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1961-1990 mit 614 Stunden bzw. rund 10 Prozent mehr als 1991-2020 mit 654 Stunden. Besonders sonnig war es im Südwesten, wo örtlich fast 800 Stunden registriert wurden. Das Saarland erreichte mit 805 Stunden den bundesweiten Höchstwert. Am anderen Ende der Skala lagen Teile des nordwestlichen Tieflands und der Alpenrand, wo teils unter 600 Stunden registriert wurden.

© IWR, 2025


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01.09.2025

 



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