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Kosten der Photovoltaik

Die Kosten für Photovoltaik-Solaranlagen zur Erzeugung von Strom sind in den letzten Jahren drastisch gesunken. Das war nicht immer so. Im Jahr 1990 musste für ein kWp noch rd. 30.000 DM (ca. 15.000 Euro) bezahlt werden. Bereits 1999 hatten sich die Preise halbiert und heute sind dank der industriellen Massenproduktion die durchschnittlichen PV-Anlagenkosten für Solaranlagen (bis 10 kWp) auf nur noch etwa 1.400 Euro gefallen. Das ist ein Rückgang um rd. 90 Prozent.

PV Systemkosten Entwicklung

 

Der lange Weg der Photovoltaik zur Massenproduktion

Das Hauptproblem für eine Marktentwicklung der Photovoltaik in den 1990iger Jahren war das hohe Investitionsrisiko für Investoren. Kleiner PV-Markt bedeutete kleine Solarfabriken mit geringem Ausstoßvolumen und damit hohen Stückkosten. Das 1.000 Dächerprogramm der Bundesregierung nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl war befristet und auch das Stromeinspeisungsgesetz ab 1991 löste keine PV-Marktentwicklung aus. Stattdessen hat die japanische Regierung in den 1990iger Jahren die deutschen Förderkonditionen übernommen und ein japanisches 100.000 Dächerprogramm aufgelegt. Japanische Unternehmen wie Sharp oder Kyocera profitierten davon und entwickelten die Solarzellenproduktion weiter.


Deutsches EEG 2000 legt den Grundstein für weltweite PV-Massenproduktion

Erst mit dem EEG 2000 und der Planungssicherheit für Investoren entwickelte sich in Deutschland eine eigenständige Solarindustrie. Nur wenige Länder setzten zwischen 2000 und 2010 auf die Photovoltaik, die Absatzmärkte waren begrenzt. Auslöser einer ersten Solarkrise verbunden mit einem drastischen PV-Preisrückgang bei den Solarzellen war eine Änderung des spanischen Vergütungssystems, das 2009 zu einem Zusammenbruch des spanischen Marktes führte . Plötzlich waren Solarzellen mit über 2.000 MW auf dem Weltmarkt, die keine Abnehmer fanden. Das drückte auf die Preise, kurbelte allerdings auch die Absatzmenge insbesondere in Deutschland kräftig an.


China definiert Solarbranche früh als Schlüsselindustrie – Preisverfall hält an

Schon früh hat die chinesische Regierung die Solarbranche als zukünftige Schlüsselindustrie eingestuft und mit staatlichen Mitteln eine eigene Solarindustrie aufgebaut. Die deutsche und europäische Solarindustrie wirft China Preisdumping und Unternehmens-Subventionierung vor, wodurch chinesische Solarfirmen unter Herstellungskosten produzieren würden. Im Ergebnis gibt es in Europa fast keine Solarindustrie mehr, zehntausende an Arbeitsplätzen sind allein in Deutschland verloren gegangen.