Universität Gießen startet Solarenergie-Partnerschaften in Afrika
Gießen - Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert ab 2012 vier Jahre lang eine „Fachbezogene Partnerschaft mit Entwicklungsländern“ zwischen der Universität Gießen und Universitäten in Afrika mit insgesamt 250.000 Euro. Seit 2007 erforscht die interdisziplinäre Gießener Arbeitsgruppe SEPA die Möglichkeiten einer Solarenergie-Partnerschaft mit Afrika. Dabei sollen vor allem die Entwicklungsländer südlich der Sahara mit einbezogen werden. Hauptpartner der JLU-Wissenschaftler werde die Universität Dakar im Senegal sein, aber auch Universitäten im Tschad und in Mauretanien sollen einbezogen werden. „Diese Partnerschaft bietet uns einen Rahmen, der nun mit Leben gefüllt werden muss“, sagte der Physiker Prof. Dr. Michael Düren, SEPA-Gründungsmitglied und aktiv in der weltweit tätigen DESERTEC-Stiftung.
Neben dem verstärkten Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern will die JLU zudem die Senegalesen bei der Entwicklung eines Master-Studiengangs „Erneuerbare Energien“ unterstützen. Auf Gießener Seite nicht nur die JLU, sondern auch die Technische Hochschule Mittelhessen involviert, die zum Beispiel Praktika zu regenerativen Energien anbieten will. Die Wissenschaftler der Universität interessieren sich dagegen eher für die sozio-ökonomischen Aspekte. Neben Prof. Düren engagieren sich insbesondere Prof. Dr. Peter Winker (VWL), Prof. Dr. Andreas Dittmann (Geographie) und Prof. Dr. Thilo Marauhn (Recht) bei SEPA . Laut Prof. Düren eignet sich der Senegal als ein Land, das in Westafrika eine zentrale Rolle spielt und eine der demokratischsten Regierungen in dieser Region hat, besonders gut für den Aufbau entsprechenden Knowhows. Mit der Einbeziehung von Universitäten weiterer Länder soll auch der Austausch der Afrikaner untereinander weiter gefördert werden.
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