Wirsol baut Solarpark im Photovoltaik-Boomland Japan

Ichinoseki – In keinem anderen Land der Welt ist die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaik derzeit so hoch wie in Japan. Dies macht Projekte und Investitionen zunehmend auch für deutsche Unternehmen interessant. Die Wirsol AG baut jetzt einen Solarpark in Fernost.

Der deutsche Solar-Dienstleister Wirsol AG berichtet, die Verträge für den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks unterzeichnet zu haben. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Projektentwickler Chikyu Factory Service Co. wird auf der japanischen Insel Honschu ein Solarpark entstehen. Der Beginn der Konstruktion des Großprojektes ist bereits für Anfang 2014 vorgesehen. Insgesamt sollen knapp 90.000 Solarmodule mit einer Spitzenleistung von bis zu 21,87 Megawatt (MW) installiert werden, welche bis zu 6.800 Haushalte mit sauberem Strom versorgen werden.

Solarmarkt in Japan boomt
"Japan ist weltweit einer der Hoffnungsträger für die Solarbranche", sagt Nikolaus Krane, Vorstand der Wirsol-Gruppe. Das Land belohnt Produzenten von Solarstrom derzeit mit den weltweit höchsten Einspeisevergütungen. Mittlerweile beträgt sie etwa das Doppelte der Einspeisevergütung in Deutschland. Der Tarif wurde 2013 zwar um zehn Prozent gesenkt, beträgt jedoch immer noch 38 Yen pro Kilowattstunde Solarstrom (umgerechnet ca. 29 Cent).

Seit dem Reaktorunglück in Fukushima ist Japan bestrebt, sein Energiesystem zu diversifizieren und setzt dabei verstärkt auf Erneuerbare Energien. Der dortige Solarmarkt gilt dabei als Hot-Spot. Das zuständige japanische Wirtschaftsministerium hat bislang bereits PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 19,4 GW genehmigt - Tendenz weiter steigend. Allein zwischen April 2012 und dem 31. Mai 2013 wurden Photovoltaik-Anlagen mit einer Kapazität von rd. 3.200 MWp installiert.

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