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ISFH knackt Wirkungsgrad-Rekord für industrielle Silizium-Solarzelle

Emmerthal – Dem Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) ist es gelungen, den Wirkungsgrad industrieller Silizium-Solarzellen auf einen Rekordwert zu steigern. Eine unabhängige Messung vom Callab des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) bestätigt dies.

Das ISFH ist ein An-Institut der Leibniz-Universität in Hannover. Wie es mitteilt, ist mit der neuen Silizium-Solarzelle der Wirkungsgrad von den heute üblichen 17,5 bis 19,5 Prozent auf 21,2 Prozent gesteigert worden. Das sei der weltweit höchste Wirkungsgrad für solche industrietypischen Solarzellen.

Zwei technologische Verbesserungen ermöglichen Rekord-Wirkungsgrad
Nach Angaben der Forscher des ISFH ist der hohe Wirkungsgrad vor allem auf zwei technologische Verbesserungen zurückzuführen. Zum einen ist die Breite der Kontaktfinger dank eines fortschrittlichen Siebdruck-Prozesses vom ISFH und DEK Solar auf 46 Mikrometer (μm) reduziert worden, was eine wesentlich geringere Abschattung zur Folge hat. Zum anderen werden die lokalen Rückkontakte mir einer verbesserten Aluminium-Paste gedruckt in Kombination mit einer optimierten Kontaktgeometrie mit schmaleren Linien. Dr. Thorsten Dullweber, Leiter der ISFH Forschungsgruppe Solarzellen Produktionsprozesse und Institutsleiter Prof. Rolf Brendel freuen sich über das Ergebnis: „Der 21,2-Prozent-Weltrekord Wirkungsgrad wurde im Forschungsprojekt Highscreen erzielt, gefördert durch das Bundesumweltministerium, in Zusammenarbeit mit unseren Projekt-Partnern Solarworld AG, Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG, Rena GmbH und Singulus Technologies AG.“

Heraeus: Ein echter technologischer Durchbruch
Der Rekord-Wirkungsgrad konnte mit einer unabhängigen Messung vom Callab des Fraunhofer ISE bestätigt werden. Carsten Mohr, Vice President Global Sales des Heraeus Geschäftsbereiches Photovoltaik erläutert die Bedeutung des Forschungsergebnisses: „21,2-Prozent Wirkungsgrad einer industriellen PERC Solarzelle ist ein echter technologischer Durchbruch.“ Rund 80 Prozent der heute industriell produzierten Solarzellen verwenden p-leitende, kristalline 156 × 156 Quadratmillimeter große Siliziumwafer in Kombination mit Siebdruck für die Metallisierung. Wirkungsgradsteigerungen für solche Zellen haben daher eine besonders hohe Relevanz für die fertigende Industrie und sind ein weltweit intensiv bearbeitetes Forschungsthema. Die vom Institut für Solarenergieforschung Hameln verwendete PERC (Passivated Emitter and Rear Cell) Technologie für Solarzellen gilt dabei als nächste Technologiegeneration industrietypischer Silizium Solarzellen.

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14.04.2014

 



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