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Solarworld steigert Umsatz – Konzern-Ebit im Minus

Bonn – Das Bonner Solar-Unternehmen Solarworld hat im ersten Quartal 2015 deutlich mehr umgesetzt als noch vor einem Jahr. Allerdings sieht es in Sachen Profitabilität weniger gut aus. Die Aktionäre sind unzufrieden.

Solarworld hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres nach vorläufigen Zahlen den Absatz von Solarmodulen und Bausätzen um 44 Prozent auf 202 Megawatt (MW, Q1 2014: 140 MW) kräftig gesteigert. Der Umsatz ist um 50 Prozent auf 149 Mio. Euro geklettert (Q1 2014: 99 Mio. Euro), bleibt aber hinter den Werten der beiden Vorquartale (Q4 2014: 164 Mio. Euro, Q3 2014: 181 Mio. Euro) zurück. Das Ebit ist zudem ins Minus gerutscht.

US-Solarmarkt sehr stark – Auslandsanteil steigt auf 90 Prozent
Die Aktie der Solarworld AG, nach eigenen Angaben Europas größter Hersteller von Solarprodukten, fällt im Börsenhandel am Montag bislang deutlich um fünf Prozent auf 16 Euro (Stand 15:15 Uhr, Börse Stuttgart). Hinsichtlich des Absatzes konnte Solarworld im ersten Quartal 2015 besonders im US-Markt starke Zuwächse verzeichnen. Dort haben die Bonner ihre Absatzmenge gegenüber dem Vorjahresquartal um 170 Prozent auf 116 MW (Q1 2014: 43 MW) kräftig gesteigert. Damit repräsentierte dieser Markt 57 Prozent des Gesamtabsatzes von Modulen und Bausätzen. Auch in Japan, Australien und Südafrika konnte Solarworld zulegen. Während das Exportgeschäft außerhalb der Eurozone durch den niedrigen Eurokurs begünstigt wurde, entwickelte sich Europa inklusive Deutschland im ersten Quartal 2015 rückläufig. Dadurch stieg der Auslandsanteil des Absatzes weiter an und belief sich auf 90 Prozent (Q1 2014: 81 Prozent).

Solarworld meldet negatives Ebit – liquide Mittel sinken
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im abgelaufenen Quartal 2015 auf drei Mio. Euro (Q1 2014 bereinigt um Sondereffekte: 1,6 Mio. Euro). Dieser positive Trend sei u. a. auf operative Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Kostenstruktur an allen Standorten zurückzuführen, erklärte das Unternehmen. Das Ebitda des Vorjahresquartals enthielt positive Sondereffekte aus der Erstbilanzierung des Erwerbs der Solaraktivitäten der Bosch Solar Energy AG in Höhe von 136 Mio. Euro. Inklusive dieser Sondereffekte belief sich das Ebitda im 1. Quartal 2014 auf 137 Mio. Euro.

Das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist in die Verlustzone gerutscht: Für die ersten drei Monate 2015 beträgt es –8 Mio. Euro (Q1 2014: +127 Mio. Euro). Das Vorjahresquartal enthielt laut Solarworld ebenfalls die oben genannten Sondereffekte. Das Unternehmen aus Bonn hatte im März dieses Jahres erklärt, im Gesamtjahr 2015 ein positives Ebit erzielen zu wollen.
Zum Quartalsende verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von 148 Mio. Euro. Das sind 29 Mio. Euro weniger als noch zum Ende des letzten Jahres (31.12.2014: 177 Mio. Euro). Die Reduktion sei im Wesentlichen auf Zinszahlungen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten inklusive einer Sondertilgung sowie auf Investitionen für Erweiterungen der Produktionskapazitäten zurückzuführen, heißt es in der Mitteilung der Solarworld AG.

© IWR, 2015

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27.04.2015

 



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