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Solarkonferenz in Hamburg: 1.300 Präsentationen zeigen Stand der Photovoltaik-Forschung

München/Hamburg – Die 31. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC 2015) findet derzeit im Congress Center Hamburg statt. 1.300 Präsentationen von 6.500 Autoren und Co-Autoren aus 86 Ländern sind auf der EU PVSEC 2015 vorgesehen. Experten wie der Präsident des Fraunhofer ISE Prof. Eicke Weber haben bereits ihre Einschätzungen abgegeben.

Wie die Veranstalter mitteilen, wurden 40 Prozent der Beiträge von internationalen Experten außerhalb Europas eingereicht. Das umfassende Konferenzprogramm behandelt neue Innovationen und Technologien der Photovoltaik. Die Themen der Konferenzwoche, die am Montag begann und bis Freitag (18.09.2015) andauert, sind äußerst vielfältig.

Solarbranche in Europa blickt auf das Jahr 2030
Dr.-Ing. Stefan Rinck, CEO der Singulus Technologies AG, wird als General Chairman die Konferenz leiten. Seine Einschätzung: „Die gute Nachricht für Europa ist, dass wir bereits die 88 GW-Marke hinter uns gelassen haben, für die sich die Mitgliedstaaten ursprünglich erst im Jahr 2020 verpflichtet hatten. Jetzt kommt die Frage auf, wieviel mehr wir in das System einbringen können, indem wir über 2020 hinweg einen Blick auf das Jahr 2030 werfen. Die Forschung & Entwicklung wird dabei eine große Rolle spielen. Während der EU PVSEC 2015 adressieren viele Präsentationen die wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit notwendig sind.“

Experten: Netzintegration des PV-Stroms steht im Fokus
Dr. Heinz Ossenbrink vom Institute for Energy and Transport JRC der Europäischen Kommission, sprach von 87.000 Megawatt Solarleistung in Europa. Er wies auch auf rückläufige Zahlen in 2014 hin und führte dies auf steigenden Kosten hin, die nicht die eigentliche Photovoltaik-Technologie betreffen. Laut Ossenbrink solle Europa die Führungsposition in Technologien zur Netzintegration übernehmen, durch intelligente Wechselrichter, Batterien und Stromzähler.
Eicke Webe vom Fraunhofer ISE erklärte, dass die Erfahrungen der letzten fünf Jahre in Deutschland zeigen würden, dass das neue Stromnetz der Zukunft mit einem erheblichem Anteil an regenerativem Strom mehr Stabilität in das Elektrizitätssystem bringe.

Marktforscher erwarten 52.000 MW neue Solarleistung in 2015

Das Konferenzprogramm der EU PVSEC 2015 ist nach Themen aufgegliedert wie z.B. neue Materialien und neue Konzepte für Solarzellen und -Module, Wafer basierte Siliziumsolarzellen, Materialtechnologie sowie Dünnschichtsolarzellen und -Module. Weitere Diskussionsthemen während der Konferenzwoche werden Anwendungen wie Solarzellen, sowie Baugruppen und Module für terrestrische Konzentrator Systeme sowie ein Überblick über Projekte, Leistungsfähigkeit und Ausfallsicherheit auf dem Gebiet der Photovoltaik sein.
Das Marktforschungsinstitut Energy Trend aus Taiwan erwartet, dass die globalen Photovoltaik-Installationen dieses Jahr 52.000 Megawatt (MW) erreichen werden. Der Anteil von China, Japan und den USA soll dabei ca. 63 Prozent betragen. Laut den Statistiken von Energy Trend haben die weltweiten PV-Installationen im ersten Quartal 2015 die Marke von 12.000 MW übertroffen. Es sei demnach realistisch, dass das prognostizierte Jahresziel erreicht werde.

EU PVSEC spiegelt PV-Forschung seit 1977
Die EU PVSEC findet seit 1977 an verschiedenen Standorten in Europa statt, Als weltweit führende Konferenz für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Photovoltaik, ist die EU PVSEC ein Treffpunkt für PV-Spezialisten aus der Forschung und der Industrie. Dort wird über die Beiträge zu den neuesten Technologietrends und Materialentwicklungen sowie zu den politischen Rahmenbedingungen und mittel- und langfristigen Strategien diskutiert. Die EU PVSEC sieht sich somit als Interface zwischen Forschung, Industrie und Politik.

© IWR, 2015

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16.09.2015

 



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