Rückbau Atomkraftwerk Brunsbüttel bis mindestens 2035: Vattenfall erhält Genehmigung für zweite Abrissphase des AKW Brunsbüttel
Brunsbüttel - Der Energiekonzern Vattenfall hat einen wichtigen Meilenstein beim Rückbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel erreicht. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt überreichte dem Unternehmen die Genehmigung für die zweite Abbauphase der Anlage. Damit kann der Abriss des Kernkraftwerks nun planmäßig fortgesetzt werden.
Mit der nun erteilten Genehmigung beginnt unter anderem der Abbau des Reaktordruckbehälters sowie des sogenannten biologischen Schildes, der als Betonabschirmung des Reaktordruckbehälters dient. Zudem ist der schrittweise Rückzug aus den Gebäuden des Kontrollbereichs vorgesehen. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens hat Vattenfall zahlreiche Detailberichte vorgelegt, die belegen, dass die hohen gesetzlichen Anforderungen, insbesondere im Bereich des Strahlenschutzes, eingehalten werden.
"Diese zweite Abbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Brunsbüttel ist ein Meilenstein. Damit hat Schleswig-Holstein nun alle atomrechtlichen Stilllegungs- und Abbaugenehmigungen für die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel erteilt“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.
Vattenfall geht davon aus, dass sich der weitere Rückbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel noch über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren erstrecken wird. Im Anschluss werden sich am Standort weiterhin das Zwischenlager für Kernbrennstoffe sowie das neue Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle befinden.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel mit einer Bruttoleistung von 800 MW war 1976 ans Netz gegangen und ist seit 2007 dauerhaft abgeschaltet. Die erste Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau der Anlage erhielt Vattenfall am 21. Dezember 2018. Seitdem wird das Kraftwerk schrittweise abgetragen. Der Rückbau seit der Abschaltung dauert nach aktuellen Planungen über das Jahr 2035 hinaus und damit insgesamt voraussichtlich um die 30 Jahre.
© IWR, 2025
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