Enertrag und 50Hertz modernisieren Knotenpunkt der Energiewende in der Uckermark - Umspannwerk Bertikow nach zweijährigem Ausbau in Betrieb
© Silke Reents/EnertragBertikow/Dauerthal - Leistungsfähige Netzinfrastrukturen sind entscheidend für den Anschluss von Wind-, Solar- und Batteriespeichern. Die Modernisierung des Umspannwerks Bertikow zeigt, dass bestehende Anlagen gezielt fit gemacht werden können für die aktuellen und künftigen Anforderungen der Energiewende - ohne dass ein kompletter Neubau nötig ist.
Mit der Modernisierung des Umspannwerks Bertikow haben Enertrag und der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz einen zentralen Netzknoten der Energiewende in der Uckermark leistungsstark ausgebaut. Die Umstellung auf 380 Kilovolt, neue Transformatoren und umfangreiche Schallschutzmaßnahmen machen das modernisierte Umspannwerk zu einem Schlüsselprojekt für Wind- und Solarstrom aus der Region. Zudem bildet die Anlage die Grundlage für die Anbindung eines geplanten 200-MW-Batteriespeichers.
Technischer Ausbau steigert Einspeiseleistung und Netzstabilität
Mit der offiziellen Einweihung des modernisierten Umspannwerks Bertikow schließen Enertrag und 50Hertz ein zweijähriges Infrastrukturprojekt ab, das für die Energiewende in der Uckermark eine hohe strategische Bedeutung hat. Das Umspannwerk bildet den zentralen Knotenpunkt für die Anbindung von regionalen Windenergie- und Solaranlagen mit einer Leistung von mehr als 500 Megawatt und ermöglicht eine verlustärmere Einspeisung.
Kern des Projekts ist die Umstellung von 220 auf 380 Kilovolt, die die Transportkapazität deutlich erhöht, Netzengpässe reduziert und Abregelungen von regenerativen Erzeugungsanlagen minimiert. Zwei neue Transformatoren mit 400 und 450 MVA ersetzen bis zu 50 Jahre alte Technik. „Mit der neuen 380-kV-Technik schaffen wir die Grundlage dafür, dass mehr als 500 Megawatt erneuerbarer Strom verlässlich ins Netz fließen kann“, sagte Enertrag-Netze-Abteilungsleiter Richard Henke.
Neben der elektrischen Leistungssteigerung war auch der Lärmschutz ein zentrales Planungselement. Schalldämmplatten und ein neu errichteter Erdwall sorgen dafür, dass die Geräuschemissionen deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Henke betonte: „Die neue Technik ist nicht nur leistungsfähiger, sondern auch deutlich leiser. Das zeigt: Energiewende und Lebensqualität gehören zusammen.“
Regionale Wertschöpfung und Beteiligung der Bevölkerung im Fokus
Über technische Fortschritte hinaus bringt das Projekt auch wirtschaftliche Vorteile für die Region und die Bevölkerung. Die Gemeinde Uckerfelde profitiert künftig von zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen, die in Infrastruktur und lokale Projekte fließen können. Ein weiterer Baustein ist der Verbundkraftwerksbonus: Haushalte in Uckerfelde können laut Enertrag in der finalen Stufe jährlich bis zu 350 Euro erhalten und damit direkt an der Energiewende partizipieren.
Laut Enertrag war Transparenz ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung. Während der gesamten Bauzeit bestand ein enger Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Gemeindevertretung. Dr. Tobias Bischof-Niemz, Enertrag-Vorstandsmitglied für Projekte International und Technologie, unterstreicht die strategische Rolle des Standorts: „Das Umspannwerk Bertikow ist weit mehr als ein technisches Infrastrukturprojekt - es ist das Herzstück eines regionalen Verbundkraftwerks, das zeigt, wie klimaneutrale Energieversorgung zuverlässig funktioniert.“
Bischof-Niemz betonte zudem die wirtschaftliche und strukturelle Bedeutung: Durch die Kombination regionaler Erzeugungsanlagen entstehe flexibel abrufbarer und kostengünstiger Strom, während die regionale Wertschöpfung die Resilienz und Versorgungssicherheit erhöhe.
Die Einweihungsveranstaltung am 27. November 2025 bot Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft die Gelegenheit, das modernisierte Umspannwerk im Rahmen von Führungen zu besichtigen und über zukünftige Netzentwicklungen zu diskutieren.
Ausblick: Batteriespeicher stärkt Netzflexibilität ab 2027
Mit dem Ausbau des Umspannwerks ist die Grundlage für das nächste große Projekt gelegt: den Batteriespeicher Bertikow. Der geplante 4-Stunden-Speicher mit einer Leistung von 200 MW und 800 MWh Kapazität soll ab dem dritten Quartal 2027 überschüssigen Wind- und Solarstrom speichern, Schwankungen im Netz ausgleichen und die Versorgungssicherheit in Nordostdeutschland weiter erhöhen.
© IWR, 2025
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