SolarWorld: Auch zweite Gläubiger-Versammlung stimmt Rettungskonzept zu

Bonn – Die Rettung der SolarWorld AG macht Fortschritte: Am Dienstag haben auch die Inhaber der zweiten Anleihe für das Restrukturierungskonzept gestimmt. Wenn am morgigen Mittwoch noch die Hauptversammlung den Sanierungsplan und den damit einhergehenden Kapitalschnitt befürwortet, könnte das angeschlagene Photovoltaik-Unternehmen weitermachen.

Die Gläubiger der Schuldverschreibung 2010/2017 (ISIN: XS0478864225/WKN: A1CR73) haben dem Maßnahmenpaket mit 99,8 Prozent zugestimmt, wie SolarWorld am Nachmittag mitteilte. Vertreten waren 37,9 Prozent des ausstehenden Anleihekapitals, womit das notwendige Quorum von mindestens 25 Prozent erreicht wurde. Die Gläubiger verzichten nun auf 55 Prozent ihrer Forderungen und tauschen den verbliebenen Rest gegen Aktien.

Finale auf SolarWorld-Hauptversammlung
Mittwoch schließlich müssen die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung dem Sanierungsplan zustimmen. Dieser sieht auch einen Kapitalschnitt vor. Ihnen blieben dann nur noch fünf Prozent der Anteile. Gleichzeitig will Asbeck aus seinem Privatvermögen zehn Mio. Euro zuschießen, womit er wieder auf 21 Prozent der Solarworld-Anteile aufstocken könnte. Qatar Solar will 35 Mio. Euro investieren und soll dafür 29 Prozent erhalten. Zudem vergibt das Unternehmen noch 50 Mio. Euro als Kredit.

Die SolarWorld-Aktie befindet sich unterdessen weiter im Aufwind. Bereits am Montag hatte das Papier über 25 Prozent zugelegt, am Dienstag geht es noch einmal neun Prozent aufwärts auf 0,70 Euro. Ende 2007 wurden die Anteilsscheine noch mit über 45 Euro gehandelt.

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