First Solar: Kassierte Prognose überdeckt Kooperation mit GE

Tempe, USA – First Solar Inc. hat am Dienstag den Zorn der Börsianer auf sich gezogen: Das Photovoltaikunternehmen senkte die Gewinnprognose für das laufende Jahr, die es erst im April angehoben hatte. Die Aktie brach um knapp zehn Prozent ein. Auch die anderen Geschäftszahlen des zweiten Quartals wurden kritisch aufgenommen.

Die Umsätze sanken im zweiten Quartal 2013 um 438 Mio. US-Dollar (rd. 330 Mio. Euro) auf 520 Mio. US-Dollar (rd. 392 Mio. Euro) im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn brach um 70 Prozent auf 33,6 Mio. US-Dollar ein. Die schwachen Zahlen gehen nach Unternehmensangaben vom Dienstag auf die geringere Anzahl an Aufträgen für System-Projekte sowie auf ein verzögertes Projekt, das nun erst im zweiten Halbjahr verkauft werden soll, zurück. Außerdem musste First Solar die Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren. Pro Aktie werden nun 3,75 bis 4,25 US-Dollar erwartet, nachdem dieser Wert zuvor zwischen 4,00 und 4,50 US-Dollar lag.

Kooperation mit GE und Erwerb der Cadmium-Tellurid-Technologie
Die schlechten Quartalszahlen überdecken dabei den Lichtblick des Tages von First Solar. Mit Bekanntgabe der Zahlen wurde auch öffentlich, dass das Unternehmen eine Kooperation mit General Electric (GE) eingeht und zugleich die Rechte für die Cadmium-Tellurid-Technik von GE erwirbt. Im Gegenzug erhält GE 1,75 Millionen Aktien von First-Solar.

Cadmium-Tellurid ist ein Halbleitermaterial, das als Grundlage für die Produktion von Dünnschicht-Photovoltaikmodulen dienen. Die Vorteile dieser Technologie sind die gute Absorption von Sonnenlicht auch bei schlechten Wetterbedingungen sowie bei hohen Temperaturen und die relativ guten ökologischen Eigenschaften. Der Bundesverband der Solarwirtschaft misst ihr mit seinen vorteilhaften Eigenschaften „einen signifikanten Beitrag zur Weltenergieversorgung, zur Energiesicherheit sowie der Begegnung des Klimawandels“ bei.

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