Halbjahreszahlen: Branchenkrise setzt Aleo Solar weiterhin zu

Prenzlau - Aleo Solar leidet weiterhin unter dem Preisverfall und dem schwachen Absatz in Europa. Der deutsche Hersteller von Solarmodulen musste im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 58,9 Prozent auf 68,3 Mio. Euro hinnehmen. Der operative Fehlbetrag vergrößerte sich von 23,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 29,3 Mio. Euro.

"Verschlechterte Einspeiseregelungen, schrumpfende Märkte und der Preisverfall führen zu einer nach wie vor sehr angespannten Situation", begründete der Vorstandschef York zu Putlitz die schlechten Zahlen. Nach Angaben von Aleo Solar ist das Unternehmen vor allem im Hauptabsatzgebiet Europa mit stark schrumpfenden Märkten konfrontiert. Der Zubau in Italien verringerte sich von über 2.000 Megawatt (MW) im ersten Halbjahr 2012 auf nur 676 MW in diesem Jahr. In Deutschland war der Rückgang sogar noch deutlicher. In den ersten beiden Quartalen sind über 2.500 MW weniger Solarleistung installiert worden als noch im Vorjahreszeitraum. Allein im Absatzmarkt USA sei ein wachsender Photovoltaik–Ausbau zu verzeichnen gewesen.

Hauptaktionär will aussteigen
Wie auch die übrigen Unternehmen der Branche leidet Aleo Solar zudem unter dem Preisverfall bei PV-Modulen. Dieser habe sich zwar insbesondere im zweiten Quartal 2013 deutlich verlangsamt. Trotzdem sank der Preis innerhalb des letzten Jahres um rund ein Viertel.

Die Hauptaktionärin der Aleo Solar, die Robert Bosch GmbH, mit einen Aktienanteil von 90,7 Prozent, hatte bereits Mitte März angekündigt, das Geschäftsfeld kristalline Photovoltaik aufzugeben. Seitdem sucht das Unternehmen einen Käufer für die Mehrheitsbeteiligung. Unabhängig vom Verkauf sicherte die Robert Bosch GmbH der Aleo Solar AG jedoch die Finanzierung bis Ende März 2014 zu. Derzeit laufen Gespräche mit möglichen Investoren. In der zweiten Jahreshälfte 2013 soll ein Käufer gefunden werden.

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