Wegen EEG: Solarinitiative München stellt Arbeit ein

München – Die Solarinitiative München GmbH & Co. KG und ihre Komplementärin werden nicht mehr fortgeführt. Das gab die Initiative in der vergangenen Woche bekannt. Die Anpassungen im EEG werden als Ursache genannt.

Auch vor kommunalen Unternehmen macht die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) nicht halt. Nach erfolgreichem Start der Solarinitiative München (SIM) im Jahr 2010 haben im Verlauf der Jahre 2013 und 2014 die schnell aufeinander folgenden Anpassungen im EEG die Rahmenbedingungen der SIM stark verändert, heißt es in einem offiziellen Statement.

Solvente Liquidation der Gesellschaften
Die Gesellschafterversammlung der SIM hat aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen Ende Juli 2014 unter Gremienvorbehalt beschlossen, die SIM GmbH & Co. KG und ihre Komplementärin, die SIM Verwaltungsgesellschaft mbH, in Zukunft nicht mehr fortzuführen. Diesem Antrag hat im Herbst dieses Jahres die Mehrheit des Münchner Stadtrats zugestimmt. Am 18. November wurde die solvente Liquidation der Gesellschaften vom Geschäftsführer der Komplementärin, Dr. Harald Will, beim Notar beurkundet.

Beratung für Dacheigentümer
Die SIM hat über vier Jahre Planungs- und Beratungsleistungen im Bereich Photovoltaik erbracht. Gegründet wurde die SIM auf Initiative des Stadtrats München. Ziel war es, den Münchner Dacheigentümern, bei der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Besonders mit dem Hintergrund der großen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, gerade im urbanen Kontext. Auch bei der Umsetzung der 72,5 Kilowatt großen Photovoltaikanlage auf der denkmalgeschützten bayerischen Staatskanzlei hat die SIM mit ihrer Expertise geholfen.

Demnächst wird der Stadtrat eine Entscheidung darüber fällen, wie das Angebot der SIM den veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden kann. Die SIM will dem Stadtrat vorschlagen, künftig im Rahmen des Bauzentrums München die Beratung zur energetischen Nutzung der Sonne zu intensivieren.