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EEG-Konto: Überschüsse steigen auf 3,5 Milliarden Euro

Münster - Die Überschüsse auf dem EEG-Umlagekonto erreichen Monat für Monat immer neue Milliarden-Rekordwerte. Ende Januar 2015 schlummerten auf dem EEG-Konto für den Ökostrom schon 3,5 Milliarden Euro, so viel wie noch nie.

Auf dem EEG-Umlagekonto werden die Einnahmen und die Ausgaben für den Ökostrom gebucht, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird. Das EEG-Konto wird nicht vom Staat verwaltet, sondern von den Strom-Netzbetreibern. Seit Monaten werden immer höhere Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Konto bekannt gegeben. Ein Trend, der sich, wie vom IWR-Institut erwartet, auch im Januar 2015 fortsetzt.

Trotz Rekord-Windstromproduktion steigen die Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Konto
Aufgrund eines Monats-Überschusses im Januar 2015 in Höhe von rd. 644,3 Millionen Euro (Dez.14: 794,5 Millionen Euro, Nov.14: 436 Millionen Euro Überschuss) steigt der angesammelte Gesamtüberschuss per 31.01.2015 auf den neuen Rekordwert von 3,5 Milliarden Euro. Damit bestätigt sich die Prognose des IWR-Instituts, das für Ende Januar - trotz der hohen Windstromproduktion - erstmals einen Anstieg der EEG-Überschüsse auf über 3 Milliarden Euro prognostiziert hatte.

Geringere EEG-Einnahmen, leichter Rückgang der Ausgaben im Januar 2015
Die Überschüsse auf dem EEG-Umlagekonto der Stromverbraucher belaufen sich Ende Januar schon auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro (Dez.14: 2,85 Milliarden Euro, Nov.14: 2,06 Milliarden Euro). Im Monat Januar 2015 sind die Einnahmen, die sich aus der von den Strom-Verbrauchern gezahlten EEG-Umlage und den Börsen-Vermarktungserlösen für den EEG-Strom zusammensetzen, auf insgesamt 1,9 Milliarden Euro gesunken (Dez.14: 2,01 Milliarden). Auch die Ausgaben fallen im Monat Januar 2015 mit 1,27 Milliarden Euro etwas niedriger aus als im Vormonat Dezember 2014 (1,22 Milliarden Euro).

IWR Institut: steigende Milliarden-Überschüsse trotz Rekord-Windstromerzeugung
Die Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Konto steigen immer höher, trotz vergleichsweise ungünstiger Rahmenbedingungen. Die Rekord-Windstromproduktion der letzten Monate hat für einen weiteren Rückgang der Strompreise auf neue Rekordtiefs an der Börse gesorgt. Sinkende Strompreise sind zwar gut für die Großabnehmer und die Industrie. Auf der anderen Seite führt genau dieser Effekt wegen der niedrigeren EEG-Stromvermarktungs-Erlöse zu geringeren Einnahmen auf dem EEG-Konto. Auch die Absenkung der EEG-Umlage für die Stromverbraucher hat dazu geführt, dass die Einnahmen auf dem EEG-Konto etwas niedriger ausfallen. Ohne diese beiden Effekte wäre der Milliarden-Überschuss wohl noch kräftiger ausgefallen.

© IWR, 2015

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