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IBC Solar startet fünftes Megawatt-Projekt in Indien

Bad Staffelstein - Die IBC Solar AG hat mit der indischen Tochtergesellschaft IBC Solar Projects Private Ltd. den Bau eines weiteren Megawatt-Projekts begonnen. Es ist bereits das fünfte Photovoltaik-Kraftwerk, das IBC Solar als EPC-Dienstleister in Indien errichtet. Aber das deutsche Systemhaus gibt sich damit noch lange nicht zufrieden.

Den Auftrag für die schlüsselfertige Realisierung des Projekts Pokhran mit elf Megawatt (MW) Leistung hat IBC Solar als Folgeauftrag nach der Fertigstellung eines Projekts Ende 2014 bekommen. Doch IBC Solar will Indien weitere Projekte realisieren. Um die Position weiter auszubauen, präsentiert sich das Photovoltaik(PV)-Systemhaus Mitte Februar daher auch auf einer Fachmesse in Neu-Delhi.

Netzanschluss ist Ende März 2015 vorgesehen
Das Projekt Pokhran entsteht im laut IBC Solar sonnenreichen Bundesstaat Rajasthan in Nordwestindien. Auftraggeber und Investor ist erneut eine Gesellschaft der LN Bangur Group. Es ist für IBC Solar das insgesamt fünfte PV-Kraftwerk, das das Systemhaus als EPC-Dienstleister (EPC = Engineering, Procurement, Construction) in Indien errichtet. Die deutsche IBC-Gesellschaft übernimmt Ingenieursdienstleistungen sowie die technische Überwachung, während die indische IBC-Firma für die Bauausführung vor Ort verantwortlich ist. Der Netzanschluss ist für Ende März 2015 geplant.

Entsalzungsanlage für Modulreinigung ist geplant
Aufgrund der topographisch anspruchsvollen Bedingungen in Indien setzt IBC Solar nach eigenen Angaben auf ein „maßgeschneidertes Kraftwerksdesign“. In Pokhran wird ehemaliger Meeresboden aus Sand-Kalk-Sediment bebaut. Um die Bodenkonstruktion gegen Korrosion durch den salzhaltigen Boden zu schützen, erhalten die Metallfundamente eine zusätzliche Betonhülle. Nicht nur der Boden, auch das Grundwasser in Pokhran ist stark salzhaltig. Dieses könne deshalb nicht für die spätere Reinigung der Module verwendet werden, so IBC-Solar, Diese Reinigung ist in Indien regelmäßig erforderlich, um die prognostizierten Erträge sicherzustellen. Für die spätere technische Betriebsführung und Wartung (Operation and Maintenance, O&M) ist daher der Bau einer Entsalzungsanlage geplant.

Hochwasser-Gefahren im Blick
Ein wichtiges Thema für den sicheren Betrieb der Anlage in den kommenden 20 bis 25 Jahren ist in Pokhran außerdem der Hochwasserschutz. Zur Ableitung hoher Wasserstände während der Regenzeit wurde das Gelände in Ost-West-Richtung mit einem neun Meter breiten Wasserabführgraben versehen, einem sogenannten Nallah. Elektronische Komponenten wie Trafos und Zentralwechselrichter werden zudem auf 80 bis 100 Zentimeter hohen Sockeln installiert, die einen zusätzlichen Hochwasserschutz bilden.

Das Projekt wird durch das JNNSM (National Solar Mission) gefördert. Halterungen, Module und einige elektrotechnische Bauteile stammen daher aus indischer Produktion.

© IWR, 2015

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