Solar Impulse 2: Weltumrundung mit Sonnenenergie gerät ins Stocken

Münster – Eigentlich sollte der Solarflieger Solar Impulse 2 sich gerade auf seiner längsten Etappe von China bis nach Hawaii befinden, doch schlechtes Wetter macht den Rekord-Abenteurern einen Strich durch die Rechnung. Nun muss in Japan zwischengelandet werden.

Auf der Webseite der Solar Impulse 2 wurde der siebte und längste Teilabschnitt des solaren Erdumrundungs-Fluges als „Stunde der Wahrheit“ bezeichnet. Der Flug von Nanjing in China bis nach Hawaii ist die anspruchsvollste Teilstrecke des gesamten Unterfangens. Eine Kaltfront hat die Piloten aber nun zu einem ungeplanten Zwischenstopp in Japan gezwungen.

Weiterflug zu gefährlich
Das Team um die beiden Abenteurer und Piloten Bertrand Piccard sowie André Borschberg erklärte, dass die Verzögerung enttäuschend ist. Dennoch sei man mit der bisherigen Performance des Flugzeugs sehr zufrieden. Ein Weiterflug wäre zu gefährlich. Daher ist die Solar Impulse 2 umgedreht und steuert nun den Flughafen in Nagoya in Japan an.
Nach der Landung wird Pilot Boschberg 40 Stunden am Stück geflogen sein. Dies ist bereits ein Rekord, denn so lange war noch kein Solarflieger am Stück in der Luft.

Verzögerung für das Gesamtprojekt
Die Weltumrundung sollte eigentlich Ende Juli 2015 vollendet werden. Die Strecke von China nach Hawaii ist die dabei siebte von insgesamt 17 Teilstrecken, wobei sich Piloten meist abwechseln. Gestartet war die Solar Impulse 2 mit ihren gut 17.000 Solarzellen, vier Lithium-Ionen-Batterien und vier Elektromotoren Anfang März in Abu Dhabi, wo auch der zwölfte und letzte Flug enden soll.