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US-Silizium-Hersteller sieht 400 Jobs wegen Solar-Handelsstreit in Gefahr

Fornebu, Norwegen – Der Solarsilizium-Hersteller Rec Silicon stammt ursprünglich aus Norwegen, operiert aber inzwischen vom Hauptsitz in den USA aus. Auch die Produktionswerke haben dort ihren Standort, doch deren Fortbestehen ist gefährdet. Grund ist der Solar-Handelsstreit zwischen den USA und China.

Rec Silicon geht davon aus, dass die bestehende Silizium-Produktionsstätte in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington komplett geschlossen werden muss, falls sich der Handelsstreit fortsetze und die Strafzölle in Höhe von 57 Prozent bestehen bleiben. 400 der 720 Mitarbeiter würde damit ihren Job verlieren.

Lösung des Handelsstreits würde Chinas Solarindustrie stärken
Rec Silicon, derzeit auch im weltweiten Aktienindex für erneuerbare Energie RENIXX World gelistet, spricht von einem „Handelskrieg“. Tore Torvund, CEO von Rec Silicon, erklärte, dass das Unternehmen aufgrund einer Vergeltungsmaßnahme der Chinesen in den Handelskrieg geraten sei. Ausgangspunkt waren Strafzölle der USA auf chinesische Solarmodule gewesen. Als Reaktion hatte China Strafzölle u.a. auf Solarsilizium erhoben. Laut Torvund liege nun ein Lösungsvorschlag auf dem Tisch, der den chinesischen Modul-Lieferanten einen erheblichen Marktzugang in den USA verschaffe. Darauf basierend könne auch eine Lösung für die Handelsbeschränkungen beim hochreinen Silizium, dem Ausgangsmaterial für die Herstellung von Solarzellen und Modulen, gefunden werden. Torvund betonte die wirtschaftlichen Vorteile für die wachsende chinesische Solarindustrie, wenn die Konflikte beendet werden könnten. Man verstehe nicht, so der Rec-Silicon-Manager, warum sich China nicht schon früher für eine Lösung stark gemacht hat, die dem Land enorme Rückflüsse bringen würde.

Rec Silicon pocht auf Gesamtlösung unter Einbeziehung des Siliziumbereichs
Laut Torevund ist die Auseinandersetzung im Bereich Polysilizium immer noch nicht beendet. Es sei mehr als überraschend, dass die chinesischen Silizium-Hersteller, die von hohen Kosten und unzureichenden Produktionskapazitäten sprechen, die diskutierte Gesamtlösung aufs Spiel setzen. Aus Sicht von Rec Silicon ist eine Lösung im Modulstreit nicht ohne eine Lösung im Siliziumstreit möglich. Rec Silicon hofft weiter auf einen Deal im Bereich Silizium, auch wenn bislang nur wenige Fortschritte erzielt worden seien.

© IWR, 2015

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